Optimismus

Optimismus ist eine der 7 Säulen unserer Resilienz. Diese Säulen sind miteinander verwoben und sollten gut miteinander kombiniert sein, damit sie eine starke Kraft für deine persönliche Entwicklung sind. Wie vieles im Leben, braucht man nicht alles gleichzeitig angehen, aber man kann beginnen, sich Schritt für Schritt mit den einzelnen Säulen zu beschäftigen und sie stärken.

Nach meiner Ansicht braucht es im ersten Schritt einmal die Stärkung der Säulen: Akzeptanz, Lösungsorientierung und Optimismus. Diese drei sind die Basis deiner Resilienz, denn sie verändern dein Mind-Set, setzen einen anderen Fokus und helfen dabei, dich nicht von deinen Ängsten, deiner Verzweiflung, Wut, etc. vereinnahmen zu lassen oder deine Klarheit zu verlieren. Das hat damit zu tun, dass heftiger Stress uns daran hindert, klare und situationsangemessene Entscheidungen zu treffen. Stichwort Hirnschranke.

Was ist also Optimismus?

Wer eine positive Grundeinstellung mitbringt, kann fordernde Situationen leichter meistern und geht gestärkt(er) aus Krisen hervor. Leichter gesagt als getan, ich weiß. Hier geht es nicht darum, sich alles rosarot zu malen und vor Schwierigkeiten die Augen zu verschließen. Es ist auch definitiv keine Aufforderung eine Krise zu verdrängen oder sich zu überfordern. Es heißt einfach nur, dass du als resilienter Mensch davon ausgehst, dass du schwierige bzw. belastende Zeiten (auch zukünftig) gut meistern wirst. Ein realistischer Optimismus lässt uns an die Möglichkeit eines positiven Ausgangs glauben. Damit schafft er die Basis für ein stabiles, angenehmes Lebensgefühl und bildet so die Grundlage für Konflikt- oder Krisenbewältigung, weil er uns Zuversicht und Hoffnung bringt

Und ja – Optimismus IST erlernbar. Es ist eine Haltung, die du einnehmen und üben kannst, indem du daran glaubst, dass dir das Leben immer mehr Gutes als Schlechtes bringt. Hinterfrage ganz bewusst deine (vielleicht schon veralteten) Gedankenkonstrukte und deine Sicht auf die Welt, deine negativen Glaubenssätze und vor allem dein Selbstbild.

„Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte,

achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten,

achte auf deine Taten, denn sie werden deine Gewohnheiten,

achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter,

Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.“

Aus dem Talmud

Diese fünf Schritte stärken deinen Optimismus:

1. Bewusstheit

  • Die Mehrheit unserer Gedanken läuft unbewusst und automatisch ab. Wenn du nicht weißt, welche Gedanken die Auslöser deiner Gefühle sind, kannst du deine Denkweise nicht ändern. Erst wenn du erkennst, dass z.B. deine Unsicherheit von dem Gedanken kommt, dass dich Menschen immer ablehnen, kannst du diesen Glaubenssatz in Frage stellen und dir eine optimistischere Denkweise aneignen.

2. Realität erkennen

  • Du musst dir beweisen, dass deine Gedanken oft nichts mit der Realität zu tun haben, indem du dich an Situationen erinnerst, in denen Menschen gut auf dich reagiert haben.
  • Wenn du solche Situationen findest, dann kannst du erkennen, dass dein Glaubensmuster doch gar nicht so starr ist, wie du glaubst.

3. positive Interpretation

  • Verhindere, dass die Negativ-Spirale nach unten fährt. Unterbrich dein Denkmuster und finde eine neue Sicht.

4. Gedankenkontrolle

  • Lerne, die Gedanken schnell zu erkennen und dann selbst zu bestimmen, was du denken willst. Hier hat sich das Pattern Interrupt von Anthony Robbins bewährt: „Immer, wenn ich auf komische Gedanken komme, dann unterbreche ich sie, zB. mit einem Finger schnipsen und „stop“ bevor sie Tempo aufnehmen können und sich verselbständigen.“
  • So schaffst du dir den nötigen Raum, um neue Denkweisen zu etablieren.

5. neue Gedanken finden

  • Entscheide dich bewusst dafür, einen neuen Gedanken denken zu wollen. Glaubenssätze übernehmen wir von anderen oder leiten sie aus der eigenen Erfahrung ab und sie werden leider selten hinterfragt. Oft sind sie unbewusste Meinungen, Überzeugungen und Einstellungen, die unser Handeln beeinflussen. Und sie können schon längst veraltet und nicht mehr relevant sein.

Wenn du noch Fragen hast oder Du Deine Resilienz stärken willst, unterstütze ich Dich gerne dabei: Kontakt.

Wie basische Ernähung bei Stress helfen kann…  

Stress gilt als bedeutende Ursache für eine chronische Übersäuerung und damit für gesundheitliche Probleme aller Art. Der Grund liegt in der hohen und regelmäßigen Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Kortisol, die in ihrem Übermaß vom Körper nicht mehr abgebaut werden können, wenn wir nicht dafür sorgen. Ich habe mich – quasi zu Forschungszwecken – für 10 Tage in ein Fastenhotel in Schärding/Inn (unbezahlte Werbung) zurückgezogen, um zu verstehen, wie man mit einer guten Mischung von basischer Ernährung, Entspannung und Selfcare, seine Stressbelastung wieder reduzieren kann.

Die Basen-Fastenkur war für mich wie eine Art Reset-Knopf: Sie kombiniert einerseits basische, kalorienarme Ernährung (positiver Nebeneffekt: es sind ein paar Kilos gepurzelt) als auch Entspannung (verschiedene Wickel, Behandlungen, Bäder, Meditation und eine Kräuterwerkstatt) sowie viel Zeit für Sonnenbäder, Ruhen im Garten oder dem Balkon, Spaziergänge oder Ausflüge in schöne Umgebung und herrliche Natur. 

Unser moderner Lebenswandel und die damit verbundene Reizüberflutung, die Menge an Aufgaben und Verpflichtungen lassen uns wenig Zeit fürs Innehalten. Das schlägt sich auch beim Essen nieder. Meist essen wir nur schnell nebenher, vielleicht sogar gleich vor dem Computer, um unsere Arbeit nicht unterbrechen zu müssen oder wir haben uns angewöhnt, das Essen herunterzuschlingen, weil wir schon den nächsten Punkt auf der To Do Liste vor Augen haben und die Zeit drängt. Abgesehen vom zeitlichen Faktor, essen wir meist auch nicht gerade gesund. Zu viel und regelmäßig Brot, Pizza, Pasta, Wurst, Fleisch oder die Schnellgerichte aus den Werkstätten der Lebensmittelindustrie sind auf Dauer ungesund, „sauer“, nähr- und ballaststoffarm. Und weil wir aus dieser Ernährung nicht genug Energie ziehen können, brauchen wir dann am Nachmittag Kaffee und Süßes als Energie-Kick und übersäuern den Körper noch weiter. Die Folge sind verschiedene Symptome, die du mit der Zeit bekommst. Du erkennst eine mögliche Übersäuerung deines Körpers zum Beispiel an Muskelschmerzen und -krämpfen, allgemeinem Unwohlsein, anhaltender Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen, Sodbrennen, brüchigen Nägeln, vermehrter Schuppenbildung, Haarausfall, Mundgeruch, unreiner Haut und Cellulitis, chronischen Nervenentzündungen oder auch Gelenksschmerzen. 

Eine hauptsächlich basische, Ernährung ist das Um und Auf fürs Wohlbefinden. Aber auch gründlich kauen, sich Zeit nehmen fürs Essen und für sich selbst und viel Wasser und Kräutertee trinken. Das habe ich in hektischen Zeiten oft sträflich vernachlässigt. In diesen 10 Tagen habe ich wieder gelernt achtsam(er) mit meinem Körper und meinem Wohlbefinden umzugehen. Wenn du dich gesünder und basenreicher ernährst, kannst du dir und deinem Organismus helfen, weil du die Übersäuerung linderst oder sogar ausgleichst. Dabei ist es wichtig, auf ein ausgewogenes Verhältnis von säure- und basenbildenden Lebensmitteln zu achten. Am günstigsten ist eine Aufteilung von 80:20. Also 80% deiner Nahrung sollte basisch sein und nur 20% sauer. Denn ganz ohne sauer geht es nämlich nicht. In unserem Körper gibt es Bereiche, die sauer sein müssen (etwa die Verdauungsorgane) und andere (z.B. das Blut) wiederum müssen, um gut funktionieren zu können, basisch sein. Probleme können dann auftreten, wenn das natürliche Gleichgewicht aus den Fugen gerät, indem wir zu viel Stress haben oder zu viele säurebildende Nahrungsmittel und Getränke zu uns nehmen. Das sind im wesentlichen tierisches Eiweiß (Fleisch, Milchprodukte) und Getreide (Nudeln, Brot), Kaffee, Alkohol und Süßes. Ein Wort noch zum Getreide: prinzipiell gilt es als säurebildend, lässt man es aber ankeimen, so wird es basisch. Durch das Ankeimen** steigt die Bioverfügbarkeit, du bleibst länger satt, die Eiweißaufnahme wird optimiert und die Bekömmlichkeit verbessert sich. Zudem erhöht sich der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. Bezugsquellen für gekeimtes Getreide bzw. Produkte aus gekeimten Getreide findest du im Internet. 

Beim Basen-Fasten und auch wenn du anfängst dich vermehrt basisch zu ernähren, kommt es anfänglich zu einer „Entgiftung“ von der Übersäuerung und das kann zu Kopfschmerzen, Mattigkeit und Müdigkeit führen. Hier kann es helfen, wenn du

  • Viel Bewegung an der frischen Luft machst und dabei tief atmest.
  • Waldspaziergänge genießt: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass schon nach einer Stunde im Wald Blutdruck, Kortisol und Puls sinken.
  • Viel trinkst (Wasser/Kräutertee), denn Wasser ist ein lebenswichtiger Nährstoff: 
    • Es fördert Nährstoffe zu den Zellen und transportiert Abfallstoffe zu den Nieren
    • Über den Blutkreislauf befördert Wasser Hormone und krankheitsbekämpfende Zellen.
    • Ist notwendig für viele chemische Reaktionen in der Verdauung und im Stoffwechsel.
    • Viel Wasser trägt zur Temperaturkontrolle bei
    • Schützt das Gewebe und schmiert die Gelenke.
    • Es sättigt und füllt.
    • Bringt Erleichterung bei Verstopfung – am besten lauwarm auf nüchternen Magen.
  • einen kleinen Löffel Honig langsam im Mund zergehen lässt
  • immer wieder entspannst und dabei bewusst in dich gehst.

Kräuter sind übrigens wesentliche Bestandteile der basischen Ernährung. Sie verleihen jedem Gericht einen intensiven, natürlichen Geschmack und du kannst Salz einsparen. Außerdem kommt noch ihre Heilkraft zum Tragen. Hier ein paar Beispiele:

  • Basilikum: stärkt die Verdauungsorgane, beruhigt die Nerven, lindert Migräne, hilft bei Entzündungen
  • Thymian: besondere Wirkung auf die Atmungsorgane
  • Kerbel: lindert Kopfweh, hilft bei Gedächtnisstörungen
  • Rosmarin: wirkt anregend bei niedrigem Blutdruck

Als Tee genossen können helfen

  • Ringelblume und Melisse: beim Entschlacken
  • Lavendel: hebt die Laune, entspannt
  • Erdbeerblätter: harntreibend, regen Stoffwechsel an, fördern Gewichtsabnahme
  • Frauenmantel: regt die Darmtätigkeit an.
  • Gänseblümchen: gegen Schwindel, Kopfweh
  • Rosenblüten: wirken beruhigend

Basische Ernährung ist ein guter Weg, um den Körper mit wertvollen Lebensmitteln bei der Stress-Reduktion zu unterstützen und somit unverzichtbarer Teil vom Stress-Management. Ich habe mir auf alle Fälle vorgenommen auch nach der Basen-Fastenkur in Schärding darauf zu achten, dass ich mir vermehrt basische Lebensmittel gönne, mir zum Essen bewusst Zeit nehme, gründlich zu kauen und viel Wasser und Tee zu trinken. Außerdem (wieder) regelmäßig(er) Selfcare und Entspannung zu praktizieren. Und das fühlt sich richtig gut an. 

Zum Abschluß noch ein Rezept für ein basisches Frühstück für 2 Personen: 

Porridge mit Beeren und Banane

4 EL gekeimte Haferflocken

150 ml Mandelmilch

2-max. 3 EL TK Beerenmischung

1 TL Ahornsirup

Halbe Banane

Zubereitung

Haferflocken mit Mandelmilch aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen. Topf vom Herd nehmen und Beerenmischung dazu und mit Ahornsirup verfeinern. 

Zum Schluss die halbe Banane untermischen und dann servieren. Gegebenenfalls noch kurz wärmen und dann genießen. Mahlzeit.

*Infos zum Fasten, zur basischen Ernährung und das Rezept sind aus dem „Mein Basenfasten-Büchlein“ des Gesundheitshotels Gugerbauer (www.hotel-gugerbauer.at) – unbezahlte Werbung.

** mehr zum Thema findest du hier: Angekeimtes Getreide in Müsli & Co.: Was steckt dahinter? – Keimster

Mach dir dein Leben (wieder) einfacher

Mehr Leichtigkeit, weniger Stress, wer wünscht sich das nicht. Aber das Leben in unserer modernen Gesellschaft wird von Jahr zu Jahr komplexer und komplizierter. Und je mehr es das wird, umso unglücklicher, unerfüllter und unzufriedener werden wir. Unser Stress-Level steigt in immer schwindelerregendere Höhen und sehr viele Menschen können ihr Leben kaum noch meistern. Sie warten auf das sprichwörtliche „Licht am Ende des Tunnels“, damit sie augenblicklich und endlich vom permanenten Druck erlöst werden.

Dazu braucht es aber auch Einsatz und Bewusstsein von uns. Ein Mensch kann nicht in einer Atmosphäre von Not und Verzweiflung gedeihen. Die natürliche Reaktion auf Stress ist es, so schnell wie möglich eine (Ver)Änderung herbeizuführen, damit man rasch aus der unangenehmen Situation entkommen kann (fight or flight). Wenn eine Person aber erkennt, dass sie diese Stressquelle (egal was es ist, was den Stress verursacht) nicht verändern kann, dann wird sie automatisch versuchen, sich irgendwie anzupassen. Das nennt man Coping: also sich entweder mental, emotional oder physisch so zu ändern, um die stressige Situation zu managen oder sich daran anzupassen.

Das Problem dabei ist jedoch, dass wir glauben, dass wir von dieser Anpassung profitieren, tatsächlich aber boykottieren wir damit unser persönliches Wachstum. Auch hinderlich ist es, wenn wir annehmen, dass wir den Stressor nicht ändern können, auch wenn es eigentlich durchaus in unserer Macht und Kapazität stünde, etwas zu verändern. Menschen entwickeln schon seit sehr langer Zeit Coping-Mechanismen, um in einer äußerst (ungesunden und) stressigen Gesellschaft zu existieren, anstatt die Gesellschaft an sich so zu verändern, dass sie die menschliche Gesundheit und Wohlbefinden unterstützt und fördert.

Es ist wichtig, dass wir damit beginnen unsere Coping-Mechanismen aufzubrechen, einschließlich unserer diversen Süchte, die hier auch dazu gehören, und wieder vermehrt die Wahrheit der Dinge wahrnehmen als uns weiterhin in Illusions-Welten zu bewegen. Es ist Zeit, sich der Realität zu stellen, sie anzusehen, sie anzuerkennen und jene Dinge zu lösen / zu meistern, die man schon so lange vermieden oder vor sich hergeschoben hat. Jene Dinge auf die man einfach nicht hinschauen wollte.

ALLTAGS-STRESS

Wir Menschen sind in einem nie enden wollenden Karussell von täglichen Aufgaben gefangen und mit der Menge an Anforderungen, die wir tagtäglich zu stemmen haben, meist ziemlich – um nicht zu sagen – bis ans Limit – überfordert. Wenn man so derart gestresst ist, kann man naturgemäß nicht die Energie aufbringen oder Zeit erübrigen, um an den wichtigen Dingen unserer Gesellschaft zu arbeiten, die nicht funktionieren. Überleg mal: du arbeitest jeden Tag 8 Stunden und mehr, dann kümmerst du dich um die Einkäufe, schaust drauf, dass deine Kinder alles haben, was sie brauchen, oder bringst sie hin, wo sie hin müssen, zahlst die Rechnungen, machst den Steuerausgleich, organisiert den Reifenwechsel, das Parkpickerl, versorgst deine Haustiere, liest alle Newsletter, die du abonniert hast, denkst noch an die Vignette, das Pickerl fürs Auto, die Pass-Verlängerung, putzt deine Wohnung, wäschst die Wäsche, kochst, bügelst, …und schaust drauf, dass du die Beziehung zu Menschen in deinem Umfeld pflegst…  

Schon beim Durchlesen fühlt man sich erschöpft und ausgelaugt, oder?!

Dass dabei keine Zeit ist für soziale Angelegenheiten oder die Probleme unserer Gesellschaft ist nur allzu verständlich. Wer hat ernsthaft Zeit, sich dann noch darum zu kümmern, obdachlose Menschen von der Straße zu bringen, oder sich bei einem Gemeinschafts-Garten-Projekt einzubringen oder das Schulsystem zu neu zu gestalten. Wenn Menschen in ihrem eigenen Leben „ertrinken“, wer kann dann ernsthaft sich auf die Themen unserer Gesellschaft fokussieren?! Und so werden sie nie verändert (und bleiben „ungesund“ und „stressig“)

MACH DEIN LEBEN (WIEDER) EINFACHER

Mit diesen Überlegungen möchte ich dich zu einem Perspektivenwechsel anregen. Wie wäre es, dein Leben zu vereinfachen? Zu entstressen? Die Wichtigkeit dieses Themas wird uns als Menschheit immer mehr bewusst werden. Ich denke es ist Zeit, diese Wahrheit zu akzeptieren und uns proaktiv darum zu kümmern.

Wie kannst du dein Leben vereinfachen?

Indem du unwichtige Dinge weglässt, damit du dienen Fokus, deine Zeit, Energie und Action auf jene Dinge richten kannst, die DIR WIRKLICH WICHTIG SIND. Dazu musst du dein Leben und deine Werte evaluieren. Priorisieren. Und dich von Dingen trennen. Organisiere dich in Sachen Zeit und Platz. Du musst Dir aktiv Raum (ver)schaffen.

Beim Vereinfachen geht es um Wahrheit, um Authentizität, um deine Werte. Darüber musst du wirklich ehrlich mit dir sein. Niemand darf dir sagen, welche Werte DU haben solltest. In dieser Sache gibt es keine „SOLL’s“. Wenn du dir darüber klar bist, dann kannst du auch wirklich priorisieren und dein Leben vereinfachen und dich auf das für dich Essenzielle konzentrieren. Einfachheit birgt den Kern von Freiheit in sich, wenn das stressige Leben dir zu viele „to do’s“ aufbürden möchte und dir keinen Platz mehr für dich lässt.

In welchen Bereichen kannst du dein Leben vereinfachen?

Wohnraum: Was brauchst du nicht mehr? Was kannst du weggeben? Wo und was kannst du aufräumen, neu organisieren? Kannst du verringern, verkleinern? Kannst du nur das kaufen was du brauchst, statt weiter nur anzuhäufen?

Beziehungen: Welche Beziehungen oder Menschen willst du in deinem Leben haben? Auf wen willst du deinen Fokus und deine Energie lenken? Gibt es Menschen, von denen du deinen Fokus abziehen musst? Solltest Du dich vielleicht mehr von deinem Mobiltelefon, Computer, von den Social Media Kanälen zurückziehen? Wäre es gut, sich weniger Verpflichtungen aufzuhalsen? Gibt es etwas, wo du „NEIN“ sagen solltest?

Zeit: Wie kannst du Dinge langsam tun statt in permanenter Eile? Kannst du dich auch mal nur auf EINE Aufgabe fokussieren, statt dich im Multitasking aufzureiben? Wie könntest Du generell die Aufgaben auf deiner To-Do Liste verringern? Nutzt du deine Zeit effizient? Widmest du deine Zeit jenen Dingen, die dir wirklich wichtig sind? Kannst du dir Routinen oder eine Systematik schaffen? Kannst du etwas weglassen, statt ständig etwas hinzuzufügen?

Mental Space: Könnten Dich Meditationen unterstützen, um deine ständigen Gedanken bzw. deine innere Unruhe zu stoppen? Wende deine Aufmerksamkeit bewusst einer bestimmten Aufgabe/Lernen/Lesen zu, statt deine Gedanken unkontrolliert laufen zu lassen. Wie kannst du dein Leben besser beherrschbar machen? Welche Dinge könntest du dir aus dem Weg räumen, um schneller agieren zu können? Richte deine Freude und dein Glück auf die kleinen und einfachen Dinge des Lebens. Schließe alte, schwere Geschichten endlich ab und wirf Ballast ab. Schaffe Raum für neue, schöne Erfahrungen.

Das Motto des Jahres 2022:  KEEP IT SIMPLE – DENKE WENIGER – SCHAFFE DIR FREIRÄUME.

Wenn Du dabei Hilfe brauchst, stehe ich dir gerne zur Verfügung: Klicke hier für unverbindliche Kontaktaufnahme.

Ent-Stressen: Ressourcen nutzen

Es ist die sogenannte „stillste Zeit“ im Jahr. Winter, Advent, Weihnachten. In früheren Zeiten hat man die Zeit genutzt, um inne zu halten und Rückschau auf das vergangene Jahr, man ist zur Ruhe gekommen und ein bissl leiser geworden. Hat sich seine Gedanken zum kommenden Jahr gemacht.

Heutzutage ist es anders. Wir sind viel aktiver und die Kommunikation hat sich verändert. Die Vorstellung im Alltag nicht immer und überall erreichbar zu sein, oder gar einen Tag ohne soziale Netzwerke verbringen zu müssen, ist für viele moderne Menschen richtiggehend beängstigend. Aber auch die kommenden Feiertage erleben manche Menschen regelrecht unangenehm, wenn die üblichen (Alltags- und Arbeits-) Belastungen „runterfahren“ und sie eine quasi „verordnete“ Ruhepause einlegen (müssen).

Kümmere dich daher speziell in der Advents- und Weihnachtszeit gut um deine Ressourcen und Bedürfnisse. Sorge dafür, dass der Stress/Druck, die Belastung auch immer wieder etwas „abfließen“ kann (Stressbewältigung), indem du regelmäßig auf deine Kräfte schenkenden Ressourcen zurückgreifst. Das kann ein Hobby sein, bei dem Du richtig entspannen kannst, vielleicht Yoga, Tai Chi, Qi Gong, Waldspaziergänge, Lesen, ein beruhigendes Bad, … ich glaub, du weißt, was ich meine.

Und weil ja auch ein neues Jahr vor der Tür steht und die Neujahrsvorsätze anstehen, noch ein paar Anregungen:

beginne und beende jeden Tag positiv,

lege immer wieder Ruhepausen ein,

umgib dich mit schönen Dingen,

pflege dein soziales Netzwerk,

geh deinen Hobbies nach,

mache jeden Tag etwas, was dir Freude bereitet,

sei achtsam mit dir,

sorge regelmäßig für Entschleunigung.

Wenn Du dabei Unterstützung brauchst, dann melde Dich gerne bei mir: KONTAKT

In diesem Sinne – besinnlichen Advent, entspannte und frohe Weihnachtstage und einen angenehmen Start ins neue Jahr.

Stress und Zeit

Gestresste Menschen und Menschen, die unter Zeitdruck stehen, haben oft das Gefühl, dass alle Aufgaben gleich wichtig sind. Die Terminkalender sind übervoll und meist sind keine Regenerationspausen und Pufferzeiten mit eingeplant, falls mal etwas länger brauchen sollte.

Die regelmäßigen Pausen sind keineswegs vergeudete Zeit. Sie helfen zu regenerieren, vor allem wenn wir dabei auch den Arbeitsplatz verlassen – und sei es nur für 20 Minuten. Manchmal kann es auch schon helfen, statt einer kompletten Pause, Aufgaben zu erledigen, die weniger Aufmerksamkeit brauchen (Routinearbeiten z.B.). Auch so kann man gut abschalten. Gerade wenn man in einer schwierigen Aufgabe feststeckt, kann es helfen etwas zu tun, wo man rasch ein Ergebnis sieht. Sehr hilfreich ist es auch, wenn man gleichartige Aufgaben bündelt wie z.B. Telefonanrufe erledigen, E-mails beantworten, alle Rechnungen einer Woche gemeinsam überweisen, etc. .

Wichtig ist es natürlich auch, seine eigene Leistungskurve zu kennen. Beobachte dich mal: Wann bist du am leistungsfähigsten für welche Tätigkeit? Wann hast du die meiste Energie, wann sinkt sie? Es ist nicht günstig, wichtige Termine genau in eine Zeit zu legen, wo man meist schläfrig oder unkonzentriert ist.

Auch die Perfektion steht vielen Menschen als Zeit-Stress-Faktor im weg: Aber ganz ehrlich: Besser als gut muss es nicht sein: 100% genügen 😉. Und nicht zu vergessen den Mythos Multitasking: Es beschreibt die Fähigkeit eines Betriebssystems, mehrere Aufgaben zeitgleich auszuführen. In Wirklichkeit verlierst du den Überblick über das einzelne Projekt, kommst unter Zeitdruck, übersiehst Details und widmest dich am Ende keiner deiner Aufgaben zu 100%. Und dann sind da auch noch die Störquellen. Abgesehen vom dabei entstehenden Stress: Wie willst du ernsthaft eine gute Qualität in deine Arbeit bringen, wenn du dabei ständig unterbrochen wirst? Hier könnte es helfen, klar zu kommunizieren, dass man für die nächsten XXX Minuten nicht gestört werden will. Manche Menschen wissen aber oft gar nicht so genau, wann, wer und was sie eigentlich stört. Hier ist günstig, wenn du dir das mal eine Woche lang anschaust und notierst, um geeignete Schritte zu unternehmen.

Abgesehen vom Stress-Faktor „Schlechte Zeiteinteilung“ lähmt uns – wie zu Beginn schon erwähnt – auch oft noch das Thema:

Wichtige Dinge von unwichtigen Dingen unterscheiden!

Die Wichtigkeit einer Aufgabe ergibt sich aus ihrer Bedeutung für die eigenen Ziele. Wenn wir uns mit unwichtigen Dingen verzetteln, bleibt deine Zeit mehr, unsere Energie in die Verwirklichung unserer Ziele zu stecken. Viele Menschen haben ihre langfristigen Ziele aus den Augen verloren und beschäftigen sich sozusagen nur noch mit dem „Daily Business“. Sie sind nicht mehr Regisseur ihres Lebens, haben zwar ein GEfülltes, aber kein ERfülltes Leben.

Daher ist es wichtig, für sich selbst Ziele zu definieren.

Und bei der Einschätzung, wie wichtig eine Aufgabe tatsächlich ist, empfehle ich das Eisenhower-Prinzip:

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Wenn dich das Thema interessiert, oder du dein eigenes Zeit-Stress-Management anschauen und gegebenenfalls verändern willst, dann unterstütze ich dich gerne dabei: KONTAKT

Stress bei Kindern ?!

Was mich im Zuge meiner Beschäftigung mit dem Thema Stress & Stressmanagement am meisten schockiert hat, ist die steigende Anzahl der Kinder (und Jugendlichen), die an bzw. unter Stress leiden und erkranken. Stress wird aktuell meist nur bei Erwachsenen wahrgenommen und besprochen; bei Kindern wird das (bis dato) noch kaum thematisiert. Die Zahlen aus diversen Studien sprechen da aber eine ganz andere Sprache. So hat man beispielsweise festgestellt, dass immer mehr Kinder im Volksschulalter (!) über Leistungsdruck, Versagensängste und Schlafstörungen klagen. Das finde ich höchst alarmierend.

Abgesehen von den familiär-/sozialen Einflüssen (wie Streit, Scheidung, Gewalt, Missbrauch) macht natürlich auch die ständige mediale und allgemeine Reizüberflutung den Kids von heute zu schaffen. Im öffentlichen Raum gibt es fast überall optische Reize (Bildschirme und bewegte Bilder in den Verkehrsmitteln, auf der Straße, Werbung), nicht zu vergessen die ständige Beschallung in Geschäften, Restaurants, Kaffees, Liften, etc. Abends dann noch Fernsehen oder (ungeeignete) Videospiele. Zusätzlich kommt dann auch noch der Freizeit-Stress dazu. Manche Kinder haben einen Terminkalender wie ein Manager. Und dann schlussendlich auch die Einschulung, die für Kinder Anpassung, Aufregung & ungewohnte Anstrengungen bedeutet.

Bei Kindern gelten – wie auch bei den Erwachsenen – dieselben Faktoren bzw. schwerwiegenden Lebensereignisse, die Stress auslösen können. Nach starken Belastungen können seelische Verstimmungen auftreten. Schenkt man dem keine Beachtung, dann reagiert irgendwann der Körper der Betroffenen. Je nach Alter resultieren daraus verschiedene Stress-/Panik-und Krisen-Reaktionen:

  • Alter von 1 bis 5: Daumenlutschen, Bettnässen, Dunkelangst, Angst vor Tieren, Klammern, Nachtangst, Harninkontinenz, Stuhlinkontinenz, Verstopfung, Stottern/Stammeln, Appetitlosigkeit oder Heißhunger, Schwitzen.
  • Alter von 5 bis 11: Aggressivität, Alpträume, Dunkelangst, Schulangst, Fingernägel kauen, sozialer Rückzug von Gleichaltrigen, Jammern, Klammern, Interesselosigkeit, Konzentrationsmangel, Schwitzen.
  • Alter von 11 bis 14: Schlafstörungen, Essstörungen, Rebellion daheim, mangelndes Interesse an Aktivitäten Gleichaltriger, Schulprobleme (z. B. Gewaltneigung, Rückzug, Interesselosigkeit, Mittelpunkt-Streben), physische Probleme (z.B. Kopfweh, undefinierbare Schmerzen, Hautprobleme, Verdauungsprobleme, sonstige psychosomatische Beschwerden), Schwitzen. […] *

Wenn Du also bemerkst, dass dein Kind die o.a. Reaktionen wiederholt zeigt, können das Anzeichen dafür sein, dass es mit den aktuellen Anforderungen überfordert ist. Kläre das auf alle Fälle rechtzeitig mit einem Arzt ab.  „Rette“ dein Kind aus der Reizüberflutung, indem du für Ruhe, Stille und Entspannung sorgst, indem du ihnen To Do‘s und Verpflichtungen aus ihrem Terminkalender streichst zugunsten von Spielzeit (Handy, TV, PC und Tablet meine ich da aber nicht 😊), Langeweile, Reden und Zuhören, Lesen oder Spaziergängen in der Natur.

Wenn wir zulassen, dass sogar schon Volksschul-Kinder gestresst aufwachsen und nicht lernen, wie sie sich davor schützen können, werden sie zu gestressten Erwachsenen ohne Bewusstsein für ihre Belastungsgrenzen, ohne bzw. mit geringer Resilienz und mit vorprogrammierten psychischen/physischen Problemen und Erkrankungen.

Falls dich das Thema interessiert und du dein Kind hier unterstützen magst, lege ich dir meinen „HAPPY OWL“ Kurs für Kinder von 6-10 ans Herz.

An 5 Nachmittagen zeige ich Kindern was im Körper und Gehirn bei Stress los ist und was die Eule Bubo dabei für eine Rolle hat, wer der Chef über die Gefühle ist und warum wir einen Wolf beruhigen müssen. Außerdem geht es um Glück und Dankbarkeit, Optimismus und Selbstvertrauen. Der Kurs zeigt deinem Kind Wege zur Entspannung, fördert sein Selbst-Bewusstsein und Selbstvertrauen, stärkt die Achtsamkeit. Mit vielen kindgerechten und spielerischen Übungen lernt dein Kind seine Emotionen zu begreifen und zu steuern. Tiefe, bewusste Atmung ist dabei ein wichtiger Baustein.

Auch Du profitierst von diesem Training und kannst es für dein eigenes Wohlbefinden nutzen. Ich freu mich auf deine Anfragen/Anmeldung.

* Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stress

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Stress und Resilienz

Ein wichtiger Aspekt beim Stressmanagement ist die Linderung von körperlichen und seelischen Auswirkungen von Stress, sowie Strategien zu entwickeln, um widerstandsfähiger zu werden = eine höhere Resilienz zu haben. Resilienz bezeichnet die Fähigkeit, selbst in schwierigen Lebenskrisen oder nach schweren Schicksalsschlägen wieder auf die Beine zu kommen – unser seelisches Immunsystem.

Persönlichkeit und Lebensumwelt beeinflussen den Grad deiner Resilienz. Sie wird schon in der Kindheit im Verlauf der Entwicklung erlernt, wenn das Kind in einer liebevollen, fördernden, stärkenden Umgebung groß wird. Allerdings variiert die menschliche Widerstandskraft. Sie ist nicht immer gleich stark. Aber sie kann trainiert werden.

Resilienz trägt wesentlich dazu bei, dass Stressereignisse und Problemsituationen vom betroffenen Menschen eher als Herausforderung denn als Belastung wahrgenommen werden. Dadurch werden mehr aktiv-lösungsorientierte Bewältigungsstrategien angeregt.

Die Säulen der Resilienz (Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Selbstwirksamkeit, soziale Kontakte, Achtsamkeit, Zukunft planen) sind aufeinander bezogenen und voneinander abhängig. Gut kombiniert, stellen sie eine starke Kraft für persönliche Entwicklung dar:

  • Soziale Kontakte schließen und pflegen. Wer die richtigen Ansprechpartner und Menschen hat, die ihn unterstützen, profitiert vom Wissen und der Hilfe seines Netzwerks.
  • Lösungsorientierung: Probleme nicht als unüberwindlich ansehen. Auf Wachstumschancen achten. Perspektive bewahren. Wer sich auf Lösungen konzentriert, statt unlösbare Probleme zu sehen, findet schneller die passende Strategie.
  • Akzeptanz: Veränderungen als Teil des Lebens sehen. Wer Herausforderungen als solche erkennt, kann Ängste umschiffen und seine Position realistisch bewerten.
  • Zukunft planen: Ziele anstreben. Wer in die Zukunft blickt, erkennt Negativentwicklungen, bevor sie zu handfesten Problemen werden und blickt nach vorne.
  • Opferrolle verlassen: Zum Handeln entschließen. Positives Selbstbild aufbauen. Wer Herausforderungen selbstbewusst angeht, glaubt an sich und übernimmt die Initiative (Selbstwirksamkeit)
  • Optimismus: Wer eine positive Grundeinstellung mitbringt, kann fordernde Situationen leichter meistern und geht gestärkt aus Krisen hervor.
  • Achtsamkeit: Für sich selbst sorgen. Wer auf sich und seine Gesundheit achtet, die eigenen Grenzen kennt, bleibt langfristig produktiv und gesund.

 

Mit der Resilienz ist es wie mit dem Glück: Jeder bekommt ein bissl als Geschenk mit auf den Weg, das entscheidende „Mehr“, muss man sich selbst erarbeiten.

Wenn Dich das Thema interessiert, Fragen auftauchen, oder Du Deine Resilienz stärken willst, unterstütze ich Dich gerne dabei: KONTAKT

 

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Stressbewältigung

Unser ganzes Leben lang sind wir mit den verschiedensten Belastungen konfrontiert. Diese können unterschiedlich gestaltet sein, uns unterschiedlich stressen, denn jeder von uns hat ein ganz individuelles Stressempfinden bzw. Situationen, Themen, etc., die bei ihm Stress auslösen. 

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Wenn auf der einen Seite ständig Belastungen in unser „Fass“ laufen, versucht unser Körper immer ein Gleichgewicht herzustellen. Wenn allerdings die Menge oder Stärke der Stressauslöser so heftig ansteigt, dass sie meine verfügbaren Ressourcen übersteigen und ich außerdem (über meine interne Bewertung) feststelle, dass meine Problemlösungs-Kompetenzen nicht für die Erledigung der aktuellen Anforderung(en) reichen, dann läuft das „Fass“ über – ein bedrohlicher Zustand für den Organismus.

An der Basis unseres Lebensfasses findet sich die Bereitschaft zur Reaktion (Disposition), die sehr individuell ausgeprägt ist. Manche Menschen schreiten zur Tat, andere wieder verharren „regungslos“ wie das berühmte Kaninchen vor der Schlange in ihrem Problem.

Das Lazarus-­‐Modell (1974 – Psychologe Dr. Richard Lazarus) greift diese Thematik auf: Alle Reize, die aus unserer Umgebung auf uns einwirken, werden durch einen persönlich geprägten Filter geschickt und unsere Sinnesorgane alarmieren uns „nur“ bei Veränderungen und dann müssen wir blitzschnell eine Bewertung der Situation vornehmen. Fällt die Bewertung negativ aus und erkenne ich dann auch noch, dass meine Kompetenzen diese Situation nicht bewältigen können, dann wird das „Stress-Programm“ ausgespielt.


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Der nächste Schritt wäre nun die Stressbewältigung (Coping):

  1. Kann ich die Situation ändern? (Problemorientiert) oder
  2. Kann ich meine Einstellung ändern? (Lösungsorientiert)

Optimalerweise geschieht beides, erweitert so unseren Erfahrungsschatz und verändert die zukünftigen Bewertungen. Das stärkt unsere allgemeine Resilienz. (LINK September)

Stress-Management – Coaching:

Bei der Bewältigung von Stress kannst du entweder dein individuelles Thema selbst oder dein Umfeld (z.B. Abläufe in einer Firma, Familie) anschauen. Stress ist ein multifunktionales Geschehen, bei dem man drei sich überschneidende Ebenen unterscheiden kann. Je nachdem, an welchem Baustein man ansetzen mag, gibt es drei Wege zur individuellen Belastungsbewältigung:Screenshot 2020-01-22 11.43.45

„Was stresst mich?“ – Da nennen die meisten Menschen meist etwas aus ihrem Umfeld: Beruf, Kollegen, Chef, Zeitdruck, Beziehung, Kinder, Eltern, Finanzen, Wohnung, bevorstehende Prüfung, … etc.

„Was trage ich selbst dazu bei?“ zeigt die individuelle Stressneigung. Das ist sozusagen die Summe aus der Lebenserfahrung, was man in der Kindheit immer erzählt bekommen hat, welchen zusätzlichen Druck man sich selber macht, diverse Glaubenssätze (Stichwort: Innerer Antreiber, brave-Tochter-Syndrom).

Und schließlich die Frage „Was macht der Stress mit mir?“, denn diese holt die Auswirkungen auf Leben, Körper und Seele ins Bewusstsein: zB. Welche Krankheiten zeigen sich schon? Bin ich nervöser als sonst? Schlafe ich schlecht?

Falls Dich das Thema triggert…an dieser Stelle mein Angebot als Coach im Stress-Management & als Entspannungs- und Achtsamkeitstrainerin: Lass uns deine Themen gemeinsam beleuchten, deinen Stressoren auf die Spur kommen und Möglichkeiten erarbeiten, wie du diese reduzieren kannst. Ich unterstütze Dich gerne dabei: KONTAKT

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Stressauslöser

Wir sind unser ganzes Leben lang mit den verschiedensten Umweltreizen konfrontiert.

Diese können klein sein (z.B. die verpasste Straßenbahn am Morgen, noch immer kein Parkplatz nach der 10 Runde, viel zu spät auf dem Weg zum Kindergarten oder Job, et.), aber auch groß wie z.B. Krankheit, Unfall, Scheidung, Geldsorgen, Existenzängste, Verlust des Arbeitsplatzes oder der Tod eines dir nahestehenden Menschen, … .

Alle diese Faktoren sind mehr oder weniger starke Stressauslöser und können auf Dauer zu Depressionen, Ängsten oder gar Burn-out führen, wenn wir nicht für den nötigen Ausgleich, für tägliche Entspannung und Erholung sorgen.

Zusätzlich kommen natürlich auch diverse Umweltbelastungen dazu, sowie ein Übermaß an Genussmitteln wie Alkohol, Kaffee, Zigaretten, etc. bzw. eine generell ungesunde Lebensführung (zu wenig Bewegung) und Ernährung (zu viel Zucker, zu wenig Obst/Gemüse, ballaststoffarme Mahlzeiten oder zuviele Tiefkühl- bzw. Fertigprodukte).

Aber auch unsere moderne Leistungsgesellschaft tut ihr übriges. Ich habe den Eindruck, es wird alles immer schneller und schneller, es wird immer mehr von uns erwartet, dass wir in immer weniger Zeit vollbringen sollen, wir stopfen unsere Tage voll, sind permanent erreichbar und online, und kommen vor lauter Effizienz nicht mehr zum Durchschnaufen. Wir haben keine Zeit mehr für Ruhe, Stille und Muße, die uns doch eigentlich so guttun würden. Im Gegenteil: viele Menschen werden hochnervös, wenn sie mal für 10 Minuten in Ruhe und Stille verbringen sollen. Also laufen wir schnell weiter im High-Speed-Hamsterrad.

Es umgibt uns ständig irgendein Entertainment, irgendeine Geräuschkulisse, die uns ablenkt, einlullt, abstumpft, vorantreibt. Mediale Reizüberflutung macht uns zu schaffen – auch wenn wir das schon gar nicht mehr bemerken. Wir treiben uns viel zu lange in den sozialen Netzen herum, schauen relativ viel fern, surfen im Netz, lassen uns immer irgendwie berieseln, befriedigen unsere unbewusste Sucht nach Adrenalin und Kortisol.

Das führt dann natürlich dazu, dass wir dafür einerseits unseren Schlaf immer mehr verkürzen bzw. andererseits die eintreffenden Reize nicht mehr verarbeiten können und anfangen unter Schlafstörungen zu leiden. Dann müssen wir Tag für Tag müde, erschöpft und unausgeruht in den neuen Tag starten.

Was uns natürlich anstrengt und nicht erfreut und schlußendlich geben wir irgendwann mal der Arbeit, dem Job die Schuld, wenn wir uns lustlos und frustriert auf den Weg machen. Immer öfter haben wir das Gefühl, dass uns der Arbeitsplatz Zeit stehlen würde, wertvolle Freizeit. Und mit der Zeit sind wir dann immer unmotivierter, unkonzentrierter, gereizt und unwillig, haben Stress mit den Kollegen, dem Chef, den Umständen. Wir haben vergessen, warum wir uns damals für diesen Job beworben haben, welche Vorteile er uns bringt, welche Chancen wir durch ihn haben. Wir hoffen, dass der Arbeitstag bald vorbei ist, damit wir endlich unser Leben leben können. (Blog: Work-Life-Balance)

Wir drängen in die Freizeit, erledigen „noch schnell“ die Einkäufe oder was sonst zu erledigen ist, dann gehen wir „noch schnell“ zum Sport (obwohl wir schon hundemüde und erschöpft sind), treffen „noch schnell“ die Freundin, … usw. usw. Wir hanteln uns von Wochenende zu Wochenende, von Urlaub zu Urlaub – in der Hoffnung, dann die gewünschte Entspannung zu finden. Nur leider funktioniert das meist nicht wie gewünscht. Wir haben den Parasympathikus so lange missachtet, dass er sich komplett zurückgezogen hat. Es braucht viel Zeit, um ihn wieder aktivieren zu können.

Wir werden immer gereizter, nervöser und immer öfter plagen uns kleine Weh-Wehchen. Und wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern gibt unser Körper dann mächtige Signale, dass es ihm reicht.

Hast du dich irgendwo wiedererkannt? Wie sieht dein Tagesablauf, dein Alltag aus?  Falls Dich das Thema triggert, Fragen auftauchen, oder Du Deinen Stresslevel endlich reduzieren willst, unterstütze ich Dich gerne dabei: KONTAKT

Stressbedingte Erkrankungen

Deine Gesundheit ist zerbrechlich. Auch wenn es dir nicht so vorkommt.

In unserer modernen Welt haben wir an fast jedem Tag stressige Situationen, mit denen wir konfrontiert sind. Stress an sich ist aber nicht das Problem, solange immer wieder ausreichend Ruhe- und Erholungsphasen eingebaut werden. Forschungen haben ergeben, dass ein gesunder Organismus rund 100 Minuten braucht, um alle Stresshormone abzubauen und die Stressauswirkungen zu neutralisieren. Statt uns aber einen Ausgleich zu schaffen, packen wir tagtäglich mehr und mehr Kortisol in unseren Körper. Du kannst Dir vorstellen, was passiert, wenn wir körperlich ständig in „Alarmbereitschaft“ sind.

Die gesamten Kraftreserven werden vom Stress aufgebraucht, mit dem Ergebnis, dass andere wichtige Körperfunktionen leiden. Trotz hohem Energieverbrauch läuft die Verdauung auf Sparflamme und der Körper wird nicht optimal mit Nährstoffen versorgt. Unser Körper sucht die Balance, versucht, dich gesund zu erhalten, gleicht aus. Und irgendwann kann er nicht mehr. Dann taucht das erste kleine Wehwehchen auf, dann zwickts mal hier und da, oder du hast regelmäßig Schlafstörungen. Dann hilft dir meist der Gang zum Arzt. Alles wieder wunderbar. Bis zum nächsten gesundheitlichen Problem:

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Dies ist der Beginn eines gefährlichen Teufelskreises, der später zu einem Burnout-Zustand führen kann. Mit dem Stress und deinem Körper verhält es sich so ähnlich, wie mit einem Auto, das du im 1. Gang mit 130 Sachen über die Autobahn jagst. Der Motor wird das nicht aushalten. Dein Körper hält den Stress auf Dauer auch nicht aus, wenn Du nicht rechtzeitig dafür sorgst, das Kortisol wieder abzubauen.

Was kannst Du tun? Sorge für regelmäßige Entspannung, gönne dir Pausen. Achte auf die Zeichen deines Körpers und handle. Eher früher als später.

Falls Dich das Thema triggert, Fragen auftauchen, oder Du Deinen Stresslevel endlich reduzieren willst, unterstütze ich Dich gerne dabei: KONTAKT

 

 

Photo by Ksenia Makagonova on Unsplash