Der innere Schweinehund

„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu belassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“

Albert Einstein


Im Zuge meiner Arbeit fällt mir immer wieder auf, dass Menschen zwar über ihren Stress und die damit verbundenen Beschwerden und Probleme klagen, aber nicht wirklich dabei bleiben, um aus dieser Abwärtsspirale auszusteigen. Obwohl ich als Basis meiner Arbeit im ersten Schritt immer viel Wissen über Stress und seine Auswirkungen, jede Menge Übungen und etliche einfach anzuwendende Tipps und Tricks für den Alltag mitgebe, sind die meisten dann irgendwann wieder raus und machen wieder so weiter wie bisher


obwohl es ihnen dabei nicht gut geht.

obwohl sie unglücklich und frustriert sind.

obwohl sie wissen, dass das (weitere) gesundheitliche Auswirkungen haben wird.


Über den Zeitraum der Zusammenarbeit sind sie meist hochmotiviert, danach ebbt der Enthusiasmus jedoch sehr schnell wieder ab. Sie fallen zurück in ihren üblichen Trott, ihre übliche Hektik, machen keine Entspannungspausen mehr.  (Ähnliches erlebe ich ab und an auch im Freundeskreis: Jemand sucht Rat, man redet ausführlich über ein Thema, findet Lösungswege, aber schlussendlich bleibt alles beim Alten.)

Was ist das? Ist es zu leicht? Will man in Wirklichkeit vielleicht gar nicht aus seinem Trott aussteigen? Oder Lösungsvorschläge bekommen? Hat es vielleicht auch Vorteile nichts zu ändern, weil dann da im Außen etwas ist, dem man die „Schuld“ zuweisen kann?

„Ich würde ja gerne, aber es immer so viel zu tun.“ oder „Ich weiß, dass ich was tun sollte, aber …“ oder „das stresst mich noch mehr, wenn ich ….“  usw. usw.  – ich hab wirklich schon alle möglichen Erklärungen bekommen, warum es nicht funktionieren wird, nicht funktionieren kann – und hat damit gleich eine Freikarte fürs Verantwortung abschieben in der Hand.

Warum fällt es uns so schwer, etwas NUR für uns und unser Wohlbefinden zu tun? Sich zu 100% zu committen, WEIL es um dich oder deine Gesundheit geht? Es scheint so, als ob alle Welt sich die Ohren zuhält, wenn es um das Thema Stress bzw. Stressmanagement geht. Wir nehmen Stress zur Kenntnis, klagen darüber, aber wenn es um konkrete Schritte geht, dann lieber nicht.


Mein Vorschlag daher an dich, um den „inneren Schweinehund“ zu überwinden: Überlege dir mal, was du für DICH und DEINE Gesundheit (speziell Stress und stressige Situationen) machen könntest? Was würde dir leicht fallen und (ganz wichtig) was kannst du über einen längeren Zeitraum „durchziehen“? Das muss nicht immer zu 100% sein – wenn du 80% schaffst und 20% „Hänger“ hast, bist du schon auf einem guten Weg. Und wenn es an einem Tag mal nicht geht, dann mach dafür am nächsten fix weiter. Bist du dabei?
Falls du Unterstützung brauchst, bin ich gerne für dich da: Kontakt