Wie basische Ernähung bei Stress helfen kann…  

Stress gilt als bedeutende Ursache für eine chronische Übersäuerung und damit für gesundheitliche Probleme aller Art. Der Grund liegt in der hohen und regelmäßigen Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Kortisol, die in ihrem Übermaß vom Körper nicht mehr abgebaut werden können, wenn wir nicht dafür sorgen. Ich habe mich – quasi zu Forschungszwecken – für 10 Tage in ein Fastenhotel in Schärding/Inn (unbezahlte Werbung) zurückgezogen, um zu verstehen, wie man mit einer guten Mischung von basischer Ernährung, Entspannung und Selfcare, seine Stressbelastung wieder reduzieren kann.

Die Basen-Fastenkur war für mich wie eine Art Reset-Knopf: Sie kombiniert einerseits basische, kalorienarme Ernährung (positiver Nebeneffekt: es sind ein paar Kilos gepurzelt) als auch Entspannung (verschiedene Wickel, Behandlungen, Bäder, Meditation und eine Kräuterwerkstatt) sowie viel Zeit für Sonnenbäder, Ruhen im Garten oder dem Balkon, Spaziergänge oder Ausflüge in schöne Umgebung und herrliche Natur. 

Unser moderner Lebenswandel und die damit verbundene Reizüberflutung, die Menge an Aufgaben und Verpflichtungen lassen uns wenig Zeit fürs Innehalten. Das schlägt sich auch beim Essen nieder. Meist essen wir nur schnell nebenher, vielleicht sogar gleich vor dem Computer, um unsere Arbeit nicht unterbrechen zu müssen oder wir haben uns angewöhnt, das Essen herunterzuschlingen, weil wir schon den nächsten Punkt auf der To Do Liste vor Augen haben und die Zeit drängt. Abgesehen vom zeitlichen Faktor, essen wir meist auch nicht gerade gesund. Zu viel und regelmäßig Brot, Pizza, Pasta, Wurst, Fleisch oder die Schnellgerichte aus den Werkstätten der Lebensmittelindustrie sind auf Dauer ungesund, „sauer“, nähr- und ballaststoffarm. Und weil wir aus dieser Ernährung nicht genug Energie ziehen können, brauchen wir dann am Nachmittag Kaffee und Süßes als Energie-Kick und übersäuern den Körper noch weiter. Die Folge sind verschiedene Symptome, die du mit der Zeit bekommst. Du erkennst eine mögliche Übersäuerung deines Körpers zum Beispiel an Muskelschmerzen und -krämpfen, allgemeinem Unwohlsein, anhaltender Müdigkeit, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen, Sodbrennen, brüchigen Nägeln, vermehrter Schuppenbildung, Haarausfall, Mundgeruch, unreiner Haut und Cellulitis, chronischen Nervenentzündungen oder auch Gelenksschmerzen. 

Eine hauptsächlich basische, Ernährung ist das Um und Auf fürs Wohlbefinden. Aber auch gründlich kauen, sich Zeit nehmen fürs Essen und für sich selbst und viel Wasser und Kräutertee trinken. Das habe ich in hektischen Zeiten oft sträflich vernachlässigt. In diesen 10 Tagen habe ich wieder gelernt achtsam(er) mit meinem Körper und meinem Wohlbefinden umzugehen. Wenn du dich gesünder und basenreicher ernährst, kannst du dir und deinem Organismus helfen, weil du die Übersäuerung linderst oder sogar ausgleichst. Dabei ist es wichtig, auf ein ausgewogenes Verhältnis von säure- und basenbildenden Lebensmitteln zu achten. Am günstigsten ist eine Aufteilung von 80:20. Also 80% deiner Nahrung sollte basisch sein und nur 20% sauer. Denn ganz ohne sauer geht es nämlich nicht. In unserem Körper gibt es Bereiche, die sauer sein müssen (etwa die Verdauungsorgane) und andere (z.B. das Blut) wiederum müssen, um gut funktionieren zu können, basisch sein. Probleme können dann auftreten, wenn das natürliche Gleichgewicht aus den Fugen gerät, indem wir zu viel Stress haben oder zu viele säurebildende Nahrungsmittel und Getränke zu uns nehmen. Das sind im wesentlichen tierisches Eiweiß (Fleisch, Milchprodukte) und Getreide (Nudeln, Brot), Kaffee, Alkohol und Süßes. Ein Wort noch zum Getreide: prinzipiell gilt es als säurebildend, lässt man es aber ankeimen, so wird es basisch. Durch das Ankeimen** steigt die Bioverfügbarkeit, du bleibst länger satt, die Eiweißaufnahme wird optimiert und die Bekömmlichkeit verbessert sich. Zudem erhöht sich der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. Bezugsquellen für gekeimtes Getreide bzw. Produkte aus gekeimten Getreide findest du im Internet. 

Beim Basen-Fasten und auch wenn du anfängst dich vermehrt basisch zu ernähren, kommt es anfänglich zu einer „Entgiftung“ von der Übersäuerung und das kann zu Kopfschmerzen, Mattigkeit und Müdigkeit führen. Hier kann es helfen, wenn du

  • Viel Bewegung an der frischen Luft machst und dabei tief atmest.
  • Waldspaziergänge genießt: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass schon nach einer Stunde im Wald Blutdruck, Kortisol und Puls sinken.
  • Viel trinkst (Wasser/Kräutertee), denn Wasser ist ein lebenswichtiger Nährstoff: 
    • Es fördert Nährstoffe zu den Zellen und transportiert Abfallstoffe zu den Nieren
    • Über den Blutkreislauf befördert Wasser Hormone und krankheitsbekämpfende Zellen.
    • Ist notwendig für viele chemische Reaktionen in der Verdauung und im Stoffwechsel.
    • Viel Wasser trägt zur Temperaturkontrolle bei
    • Schützt das Gewebe und schmiert die Gelenke.
    • Es sättigt und füllt.
    • Bringt Erleichterung bei Verstopfung – am besten lauwarm auf nüchternen Magen.
  • einen kleinen Löffel Honig langsam im Mund zergehen lässt
  • immer wieder entspannst und dabei bewusst in dich gehst.

Kräuter sind übrigens wesentliche Bestandteile der basischen Ernährung. Sie verleihen jedem Gericht einen intensiven, natürlichen Geschmack und du kannst Salz einsparen. Außerdem kommt noch ihre Heilkraft zum Tragen. Hier ein paar Beispiele:

  • Basilikum: stärkt die Verdauungsorgane, beruhigt die Nerven, lindert Migräne, hilft bei Entzündungen
  • Thymian: besondere Wirkung auf die Atmungsorgane
  • Kerbel: lindert Kopfweh, hilft bei Gedächtnisstörungen
  • Rosmarin: wirkt anregend bei niedrigem Blutdruck

Als Tee genossen können helfen

  • Ringelblume und Melisse: beim Entschlacken
  • Lavendel: hebt die Laune, entspannt
  • Erdbeerblätter: harntreibend, regen Stoffwechsel an, fördern Gewichtsabnahme
  • Frauenmantel: regt die Darmtätigkeit an.
  • Gänseblümchen: gegen Schwindel, Kopfweh
  • Rosenblüten: wirken beruhigend

Basische Ernährung ist ein guter Weg, um den Körper mit wertvollen Lebensmitteln bei der Stress-Reduktion zu unterstützen und somit unverzichtbarer Teil vom Stress-Management. Ich habe mir auf alle Fälle vorgenommen auch nach der Basen-Fastenkur in Schärding darauf zu achten, dass ich mir vermehrt basische Lebensmittel gönne, mir zum Essen bewusst Zeit nehme, gründlich zu kauen und viel Wasser und Tee zu trinken. Außerdem (wieder) regelmäßig(er) Selfcare und Entspannung zu praktizieren. Und das fühlt sich richtig gut an. 

Zum Abschluß noch ein Rezept für ein basisches Frühstück für 2 Personen: 

Porridge mit Beeren und Banane

4 EL gekeimte Haferflocken

150 ml Mandelmilch

2-max. 3 EL TK Beerenmischung

1 TL Ahornsirup

Halbe Banane

Zubereitung

Haferflocken mit Mandelmilch aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen. Topf vom Herd nehmen und Beerenmischung dazu und mit Ahornsirup verfeinern. 

Zum Schluss die halbe Banane untermischen und dann servieren. Gegebenenfalls noch kurz wärmen und dann genießen. Mahlzeit.

*Infos zum Fasten, zur basischen Ernährung und das Rezept sind aus dem „Mein Basenfasten-Büchlein“ des Gesundheitshotels Gugerbauer (www.hotel-gugerbauer.at) – unbezahlte Werbung.

** mehr zum Thema findest du hier: Angekeimtes Getreide in Müsli & Co.: Was steckt dahinter? – Keimster

Die 7 Säulen der Resilienz

Ein wichtiger Aspekt beim Stressmanagement ist neben der Linderung der körperlichen und seelischen Auswirkungen von Stress, auch die Entwicklung von Strategien, um widerstandsfähiger zu werden, also die Resilienz zu erhöhen. Per Definition bezeichnet Resilienz die Fähigkeit, in Lebenskrisen oder nach schweren Schicksalsschlägen wieder auf die Beine zu kommen.

Resilienz ist unser seelisches Immunsystem.

Sie trägt wesentlich dazu bei, dass stressige Situationen jeder Art, vom betroffenen Menschen eher als Herausforderung denn als unüberwindbare Belastung wahrgenommen werden. Sie hilft dabei, von (mitunter traumatischen) Ereignissen nicht überrollt und paralysiert zu werden. Mit einem starken seelischen Immunsystem stehen mehr lösungsorientierte Bewältigungsstrategien zur Verfügung.

Die gute Nachricht: Resilienz kann trainiert werden.

Der Grad deiner inneren Widerstandsfähigkeit variiert und wird von deiner Persönlichkeit und deiner Lebensumwelt beeinflusst. Schon in der Kindheit, im Verlauf deiner Entwicklung, wird sie gefestigt, wenn du in einer liebevollen, fördernden, stärkenden Umgebung groß wirst. So erklärt sich, warum Resilienz nicht bei allen Menschen gleich stark ist.

Die 7 Säulen der Resilienz sind dicht miteinander verwoben und sollten gut miteinander kombiniert sein, damit sie eine starke Kraft für deine persönliche Entwicklung sind. Wie vieles im Leben, kann man nicht alles gleichzeitig angehen, aber man kann beginnen, sich Schritt für Schritt mit den einzelnen Säulen zu beschäftigen und sie stärken.

Nach meiner Ansicht braucht es im ersten Schritt einmal die Stärkung dieser drei Säulen.

Akzeptanz: Ich nenne es gerne auch „das innere Schulterzucken“. Manchmal geschehen Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Wir haben keine Möglichkeit einzugreifen, auch wenn wir es noch so gerne möchten – uns sind die Hände gebunden. Hier gilt es, Veränderung(en) als Teil des Lebens zu sehen. Wenn ich es nicht ändern kann, dann kann ich es zumindest akzeptieren, als Herausforderung betrachten und meine Position somit viel realistischer bewerten.

Optimismus: Wer eine positive Grundeinstellung mitbringt, kann fordernde Situationen leichter meistern und geht gestärkt aus Krisen hervor. Leichter gesagt als getan, ich weiß. Hier geht es aber auch nicht darum, sich alles schön zu reden, sondern in schwierigen Lebenslagen auch das kleinste Stückchen an positiven Aspekten auch wahrzunehmen.

Lösungsorientierung: Betrachte Probleme nicht als unüberwindlich. Achte darauf, auch andere Perspektiven einzunehmen. Aus einer anderen „Ecke“ betrachtet, sieht das Problem vielleicht schon viel kleiner aus. Konzentriere dich auf mögliche Lösungen statt im „Jammern“ zu verharren und finde so schneller die passende (Lösungs-)strategie. Sei achtsam für mögliche Wachstumschancen.

Diese drei Säulen sind die Basis deiner Resilienz, denn sie verändern dein Mind-Set, setzen einen anderen Fokus und helfen dabei, dich nicht von deinen Ängsten, deiner Verzweiflung, Wut, etc. vereinnahmen zu lassen und deine Klarheit zu verlieren. Das hat damit zu tun, dass heftiger Stress uns daran hindert, klare und situationsangemessene Entscheidungen zu treffen. Stichwort Hirnschranke.

Wenn dich das Thema Stress interessiert, lege ich dir meine STRESS Blog-Serie ans Herz.

Wenn nun also die oben erwähnten Säulen gut „verankert“ sind, geht es um die nächsten wichtigen Säulen, damit dein „Lebenshaus“ ein wirklich stabiles Fundament erhält.

Selbstwirksamkeit: Im Grunde regt diese Säule an, deine Opferrolle/-haltung zu verlassen. Wer Herausforderungen selbstbewusst angeht, glaubt an sich und übernimmt die Initiative. Baue dir ein positives Selbstbild auf, indem du daran denkst, wie viele schwierige Situationen deines Lebens du aus eigener Kraft gemeistert hast. Du kannst etwas bewegen und bewirken, wenn du dich zum Handeln entschließt.

Achtsamkeit: ein geflügeltes Wort. Aber was heißt es? Ich verstehe darunter, dass du dir Zeit nimmst, um innezuhalten, für dich selbst sorgen, deine Batterien wieder aufzuladen. Es bedeutet auch zu erkennen, wann du deine Belastungsgrenzen erreichst und wahrzunehmen, wenn sich deine Gesundheit verändert und gegenzusteuern. Wer achtsam mit sich umgeht, geht auch achtsam mit seinem Umfeld um.

Zukunft planen: Es braucht den Blick in die Zukunft und Ziele, die man anstrebt, denn das verändert den Blickwinkel: Denn nicht jede (dramatische) Situation wird ewig bestehen bleiben. Die Welt dreht sich weiter, verändert sich – so wie wir auch – und so wird es auch mit dieser Situation sein.

Und last but not least:

Soziale Kontakte: wir sind soziale Wesen und brauchen die Gruppe. Wer Menschen um sich hat, die ihn unterstützen, „auffangen“ und beraten, wird sich schneller erholen als ein Einzelgänger.

Wenn du noch Fragen hast oder Du Deine Resilienz stärken willst, unterstütze ich Dich gerne dabei: Kontakt.

Warum eine Morgenroutine wichtig ist

„Der Morgen entscheidet über den Erfolg deines Tages. So viele Menschen wachen auf und checken als erstes ihre Nachrichten, E-Mails und Social Media, ich nutze die erste Stunde des Tages für meine Morgen-Routine: Frühstück und Meditation.“

sagt Caroline Ghosn, eine sehr erfolgreiche junge amerikanische Unternehmerin (Levo League Netzwerk).  

Wie ist das bei Dir? Wie sieht dein Tagesbeginn aus?  

Hast du eine entspannte Morgenroutine oder klopfst du den Wecker jeden Morgen 10 mal auf snooze bevor du dich aus dem Bett quälst und dann alles unter erhöhtem Zeitdruck abläuft? Starten deine Tage häufig in dieser Art von Hektik, damit du nicht zu spät ins Büro oder vor deinen PC kommst? Alles in allem kein gelungener Start in den Tag, denn dein Stresslevel erhöhst du damit schon in den ersten Stunden deines Tages. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ 

Ein Morgenritual gibt einem Tag die nötige Ruhe und Kraft, sowie Struktur und Ziel(e). Es kann dir helfen, die oben angeführte (oder ähnliche) Situationen zu verändern. Wenn du am Morgen gleich den Fokus für deinen Tag setzt, kannst du ihn bewusster, entspannter und produktiver gestalten, was schlussendlich deine Lebensqualität verbessert und dein Stresslevel aktiv beeinflusst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen zwar den Vorsatz haben, ihren Tag ruhiger und bewusster zu starten, oft jedoch an den einzelnen Schritten scheitern. Das Allerwichtigste dabei: 

Finde deinen ganz persönlichen Weg. 

Jeder hat seine eigenen Bedürfnisse, die berücksichtigt werden müssen. Schließlich soll die Morgenroutine DICH motivieren. Sie muss für dein Leben machbar und nützlich sein. Deshalb habe ich ein paar Tipps und Anregungen für dich zusammengestellt, die dir dabei helfen sollen, deine ganz individuelle Routine zu gestalten.  

#1 offline Schalte dein Mobiltelefon er nach deiner Morgenroutine ein. Lass‘ die Außenwelt, die Sozialen Medien, die Nachrichten mal ganz bewusst links liegen. Das lenkt dich nur (von dir) ab. Schließlich soll diese erste Stunde deines Tag NUR DIR gehören. Unterstütze dich, indem du schon am Vorabend dein Handy auf Flugmodus stellst. Am besten wäre es natürlich, das Handy aus dem Schlafzimmer zu verbannen…aber das kannst du ja im nächsten Schritt versuchen.

#2 step-by-step Um Zeit für eine angenehme Morgenroutine zu haben, musst du natürlich früher aufstehen. Gleich eine Stunde früher den Wecker zu stellen ist nicht zielführend. Taste dich lieber im 5-10 Minuten Rhythmus heran, bis du ganz easy früher aufstehen kannst. Beobachte dabei, welches Zeitfenster deinen natürlichen Biorhythmus am besten unterstützt.  

#3 no snooze Die snooze-Taste solltest du nicht mehr benutzen, denn das ständige Aufwachen und Weiterschlafen bringt deinen Körper komplett durcheinander. Dein Gehirn kennt sich nicht mehr aus, welches Signal es an den Körper weitergeben soll. Strecke dich stattdessen nach dem ersten Wecker-Signal ausgiebig und dann zähle von 7 rückwärts. Bei 0 stehst du auf. Das wird am Anfang schwer sein, aber bleib dran und lass dich von Rückschlägen nicht frustrieren.

#4 Bett machen Gleich nach dem Aufstehen! Polster aufschütteln, Decke richten und glattstreichen. Warum? Das sind die kleinen Dinge fürs Unterbewusstsein. Du hast damit gleich deinen ersten Task erledigt und kannst innerlich einen „Tages-Erfolg“ verbuchen und zweitens ist es schön, am Abend in ein schön gemachtes Bett zurückzukehren.  

#5 ausreichend Schlaf Falls du auch zu jenen gehörst, die bei „früher aufstehen“ schwach geworden sind, möchte ich dich beruhigen. An deine geänderte Aufsteh-Zeit passt du natürlich auch die Gesamtdauer deines Schlafes an – alles andere wäre kontraproduktiv. Nur wer ausreichend viel schläft, ist fit und ausgeruht. Erwachsene brauchen zwischen sieben und acht Stunden Schlaf. Wenn du das beachtest und regelmäßige Aufsteh- und Schlafenszeiten einhältst, kannst sich ein natürlicher Schlafrhythmus bei dir einstellen. So findest du heraus, wie viel Schlaf du tatsächlich brauchst, um ausgeruht zu sein. Auch am Wochenende solltest du das beachten, damit sich dein Körper nicht jedes Mal umstellen muss. Denn das bedeutet Stress und beeinträchtigt die Schlafqualität.  

#6 Wasser trinken Wecke und unterstütze deinen Körper mit einem großen Glas lauwarmem Wasser. Damit füllst du die Wasserspeicher deines Körpers wieder etwas auf. Generell gilt, auch während des Tages ausreichend viel Wasser zu trinken.  

#7 Mantra und Stille Bleib in der Stille, lass das Radio aus und nimm dir 5-10 Minuten Zeit.  Vielleicht magst du dir dazu eine Duftkerze oder Räucherstäbchen anzünden. Dann denke darüber nach (in einer kurzen Meditation oder einfach nur innehalten) und schreibe dir auf, wie der Tag für dich sein soll. Worauf legst du deinen Fokus? Was willst du erreichen? Was schaffen? Erstelle dir dann ein positives Mantra, das dich über den Tag begleitet, dich motiviert und an deinen Vorsatz erinnert.⠀(wenn du dabei Hilfe brauchst, schau gerne bei meinen Montags-Mantra-Highlights auf meinem Instagram Account nach. Dort findest du jede Menge Anregungen für deine Tagesmantras). 

#8 Dankbarkeit Diese simple Übung dauert nur 5 Minuten und shiftet dein Mind-Set von Mangel auf Fülle, denn wenn dir bewusst ist, was alles da ist, wofür du (schon) dankbar sein kannst, schaust du ganz anders auf dein Leben. Schreib dir jeden Morgen 1-5 Dinge auf, für die du dankbar bist, z.B. deine Familien, deine Wohnung, dein gemütliches Bett, dein Job, deine Gesundheit, … Eventuell hilft dir für #7 und #8 ein kleines Tagebüchlein: für Mantra und Dankbarkeitspraxis immer eine Seite. Am Ende hast du eine schöne Erinnerung an dein Jahr. 

#9 Bewegung Nichts Großartiges, ein paar einfache Übungen aus dem Yoga wie zB den Sonnengruß, Dehnungsübungen, ein bis zwei Mal um den Block gehen, oder eine Turneinheit aus dem Internet/TV. Was immer dir Spaß macht. Schon 20 Minuten reichen. Warum ist das wichtig? Wir sitzen mehr als wir uns bewegen, und werden immer bequemer und träger. Unser Körper braucht aber auch Zuwendung in Form von Bewegung. Wenn wir das schon am Morgen machen, dann haben wir den ganzen Tag über das gute Gefühl, etwas für unseren wunderbaren Körper getan zu haben. 

#10 Frühstück Nimm dir Zeit dafür, zumindest eine Kleinigkeit zu frühstücken. Warm, gesund und gekocht (Porridge, Eierspeise, Baked Beans…) wäre optimal. Zwischen 7-9 Uhr hat der Magen übrigens seine stärkste Energie und Verdauungskraft, falls du deine Frühstückzeit darauf abstimmen magst. Wenn dich das näher interessiert, empfehle ich eine Ernährungsexpertin nach der TCM (Trad. Chinesischen Medizin).  

Denke daran, dass du nicht nach 100%iger Perfektion streben musst. Wenn es dir 80% der Zeit gelingt, deine Morgenroutine zu machen, bist du schon auf einem sehr guten Weg. Sei nicht zu streng mit dir (was dich wieder stressen würde!).  Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg und Freude mit dem Entwickeln deiner Morgenroutine. Und sei dir bewusst, dass du damit AKTIV etwas für deine Gesundheit und dein Stress-Management machst. 

Wenn Fragen auftauchen, oder du Unterstützung brauchst, dann kontaktiere mich gerne.

Stressauslöser

Wir sind unser ganzes Leben lang mit den verschiedensten Umweltreizen konfrontiert.

Diese können klein sein (z.B. die verpasste Straßenbahn am Morgen, noch immer kein Parkplatz nach der 10 Runde, viel zu spät auf dem Weg zum Kindergarten oder Job, et.), aber auch groß wie z.B. Krankheit, Unfall, Scheidung, Geldsorgen, Existenzängste, Verlust des Arbeitsplatzes oder der Tod eines dir nahestehenden Menschen, … .

Alle diese Faktoren sind mehr oder weniger starke Stressauslöser und können auf Dauer zu Depressionen, Ängsten oder gar Burn-out führen, wenn wir nicht für den nötigen Ausgleich, für tägliche Entspannung und Erholung sorgen.

Zusätzlich kommen natürlich auch diverse Umweltbelastungen dazu, sowie ein Übermaß an Genussmitteln wie Alkohol, Kaffee, Zigaretten, etc. bzw. eine generell ungesunde Lebensführung (zu wenig Bewegung) und Ernährung (zu viel Zucker, zu wenig Obst/Gemüse, ballaststoffarme Mahlzeiten oder zuviele Tiefkühl- bzw. Fertigprodukte).

Aber auch unsere moderne Leistungsgesellschaft tut ihr übriges. Ich habe den Eindruck, es wird alles immer schneller und schneller, es wird immer mehr von uns erwartet, dass wir in immer weniger Zeit vollbringen sollen, wir stopfen unsere Tage voll, sind permanent erreichbar und online, und kommen vor lauter Effizienz nicht mehr zum Durchschnaufen. Wir haben keine Zeit mehr für Ruhe, Stille und Muße, die uns doch eigentlich so guttun würden. Im Gegenteil: viele Menschen werden hochnervös, wenn sie mal für 10 Minuten in Ruhe und Stille verbringen sollen. Also laufen wir schnell weiter im High-Speed-Hamsterrad.

Es umgibt uns ständig irgendein Entertainment, irgendeine Geräuschkulisse, die uns ablenkt, einlullt, abstumpft, vorantreibt. Mediale Reizüberflutung macht uns zu schaffen – auch wenn wir das schon gar nicht mehr bemerken. Wir treiben uns viel zu lange in den sozialen Netzen herum, schauen relativ viel fern, surfen im Netz, lassen uns immer irgendwie berieseln, befriedigen unsere unbewusste Sucht nach Adrenalin und Kortisol.

Das führt dann natürlich dazu, dass wir dafür einerseits unseren Schlaf immer mehr verkürzen bzw. andererseits die eintreffenden Reize nicht mehr verarbeiten können und anfangen unter Schlafstörungen zu leiden. Dann müssen wir Tag für Tag müde, erschöpft und unausgeruht in den neuen Tag starten.

Was uns natürlich anstrengt und nicht erfreut und schlußendlich geben wir irgendwann mal der Arbeit, dem Job die Schuld, wenn wir uns lustlos und frustriert auf den Weg machen. Immer öfter haben wir das Gefühl, dass uns der Arbeitsplatz Zeit stehlen würde, wertvolle Freizeit. Und mit der Zeit sind wir dann immer unmotivierter, unkonzentrierter, gereizt und unwillig, haben Stress mit den Kollegen, dem Chef, den Umständen. Wir haben vergessen, warum wir uns damals für diesen Job beworben haben, welche Vorteile er uns bringt, welche Chancen wir durch ihn haben. Wir hoffen, dass der Arbeitstag bald vorbei ist, damit wir endlich unser Leben leben können. (Blog: Work-Life-Balance)

Wir drängen in die Freizeit, erledigen „noch schnell“ die Einkäufe oder was sonst zu erledigen ist, dann gehen wir „noch schnell“ zum Sport (obwohl wir schon hundemüde und erschöpft sind), treffen „noch schnell“ die Freundin, … usw. usw. Wir hanteln uns von Wochenende zu Wochenende, von Urlaub zu Urlaub – in der Hoffnung, dann die gewünschte Entspannung zu finden. Nur leider funktioniert das meist nicht wie gewünscht. Wir haben den Parasympathikus so lange missachtet, dass er sich komplett zurückgezogen hat. Es braucht viel Zeit, um ihn wieder aktivieren zu können.

Wir werden immer gereizter, nervöser und immer öfter plagen uns kleine Weh-Wehchen. Und wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern gibt unser Körper dann mächtige Signale, dass es ihm reicht.

Hast du dich irgendwo wiedererkannt? Wie sieht dein Tagesablauf, dein Alltag aus?  Falls Dich das Thema triggert, Fragen auftauchen, oder Du Deinen Stresslevel endlich reduzieren willst, unterstütze ich Dich gerne dabei: KONTAKT

Stressbedingte Erkrankungen

Deine Gesundheit ist zerbrechlich. Auch wenn es dir nicht so vorkommt.

In unserer modernen Welt haben wir an fast jedem Tag stressige Situationen, mit denen wir konfrontiert sind. Stress an sich ist aber nicht das Problem, solange immer wieder ausreichend Ruhe- und Erholungsphasen eingebaut werden. Forschungen haben ergeben, dass ein gesunder Organismus rund 100 Minuten braucht, um alle Stresshormone abzubauen und die Stressauswirkungen zu neutralisieren. Statt uns aber einen Ausgleich zu schaffen, packen wir tagtäglich mehr und mehr Kortisol in unseren Körper. Du kannst Dir vorstellen, was passiert, wenn wir körperlich ständig in „Alarmbereitschaft“ sind.

Die gesamten Kraftreserven werden vom Stress aufgebraucht, mit dem Ergebnis, dass andere wichtige Körperfunktionen leiden. Trotz hohem Energieverbrauch läuft die Verdauung auf Sparflamme und der Körper wird nicht optimal mit Nährstoffen versorgt. Unser Körper sucht die Balance, versucht, dich gesund zu erhalten, gleicht aus. Und irgendwann kann er nicht mehr. Dann taucht das erste kleine Wehwehchen auf, dann zwickts mal hier und da, oder du hast regelmäßig Schlafstörungen. Dann hilft dir meist der Gang zum Arzt. Alles wieder wunderbar. Bis zum nächsten gesundheitlichen Problem:

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Dies ist der Beginn eines gefährlichen Teufelskreises, der später zu einem Burnout-Zustand führen kann. Mit dem Stress und deinem Körper verhält es sich so ähnlich, wie mit einem Auto, das du im 1. Gang mit 130 Sachen über die Autobahn jagst. Der Motor wird das nicht aushalten. Dein Körper hält den Stress auf Dauer auch nicht aus, wenn Du nicht rechtzeitig dafür sorgst, das Kortisol wieder abzubauen.

Was kannst Du tun? Sorge für regelmäßige Entspannung, gönne dir Pausen. Achte auf die Zeichen deines Körpers und handle. Eher früher als später.

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Photo by Ksenia Makagonova on Unsplash

Stress entsteht im Gehirn

Die 3 Hauptteile des Gehirns, in denen Stress entsteht, sind der 1) Hirnstamm, 2) das Limbische System mit Thalamus, Hypothalamus, Hippocampus und Amygdala, sowie 3) das Stirnhirn (Großhirnrinde):

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1) Eine bedrohliche Situation wird über unsere Sinnesorgane aufgenommen und zunächst an den Hirnstamm geleitet. Man nennt diesen sehr alten Teil unseres Gehirns auch Reptiliengehirn. Er steuert wichtige Lebensfunktionen wie Atmung und Herzschlag und reagiert instinktiv.

2) Im Limbischen System (Gefühlshirn; gürtelförmig um Hirnstamm gruppiert), nimmt der Thalamus die erste Bewertung der eingehenden Reize vor. Die Amygdala (Mandelkern) ist Sitz unserer Emotionen (speziell der Angst) und nimmt somit eine wichtige Position beim Stressgeschehen ein. Der Hypothalamus regelt Dinge wie Hunger, Durst, Wasserhaushalt oder Körpertemperatur.

3) Das Großhirn/Denkhirn ist (entwicklungsgeschichtlich) der jüngste Hirnteil. Es kann Bewertungen vornehmen. Dazu wird auf im Hippocampus abgespeicherte Erinnerungen und Erfahrungen zurückgegriffen. Und es besitzt die Fähigkeit anhand von Hinweisen noch nicht eingetretene Gefahren in der Vorstellung vorwegnehmen (antizipieren).

 

Als Gefahr werden jene Situationen bewertet, die Erinnerungen an ähnliche, vergangene Situationen wachrufen, in denen man sich hilflos oder unsicher gefühlt hat, einer Aufgabe nicht gewachsen war oder Angst hatte. Hat das Großhirn diesen Zusammenhang hergestellt, wird die Stressreaktion in Gang gesetzt.

„Chronischer Stress“ entsteht, wenn der Körper über einen längeren Zeitraum zu großen Belastungen ausgesetzt ist. Die Betroffenen sind sich zum Teil gar nicht bewusst, dass sie unter zu großem Stress leiden. Wenn Stress aber zu einem Dauerzustand wird, braucht der Körper länger als gewöhnlich, um wieder den Normalzustand zu erreichen. Dadurch wird das natürliche Gleichgewicht des Körpers gestört. Der Körper „speichert“ das Stressniveau als „Normalzustand“ ab und Stress wird dann zur Droge, die der Körper benötigt, um sich vermeintlich wohl zu fühlen. Wir entwickeln eine Sucht nach Adrenalin und Kortisol.

Unsere gesamten Kraftreserven werden vom Stress verbraucht und viele wichtige  Körperfunktionen leiden: Die Verdauung läuft auf Sparflamme und der Körper wird nicht optimal mit Nährstoffen versorgt. Das ist der Beginn eines gefährlichen Teufelskreises, der später zu einem Burnout-Zustand führen kann.

Stress an sich ist nicht das Problem, solange immer wieder ausreichend Ruhe- und Erholungsphasen eingebaut werden. Forschungen haben ergeben, dass ein gesunder Organismus rund 100 Minuten braucht, um alle Stresshormone abzubauen und die Stressauswirkungen zu neutralisieren.

Wie ist das denn in deinem Leben? Was sind deine persönlichen Stresssituationen? Gehen diese fließend ineinander über oder hast du dazwischen tatsächlich auch immer wieder die o.a. 100 Minuten zur Regeneration?

Falls Dich das Thema triggert, Fragen auftauchen, oder Du Deinen Stresslevel endlich reduzieren willst, unterstütze ich Dich gerne dabei: KONTAKT

 

Foto: david-matos-xtLIgpytpck-unsplash

TCM Organuhr – Teil 11 – DICKDARM

WORDRAP:

ELEMENT: Metall

SYMBOLIK: Körper und Seele reinigen, Gleichgewicht

JAHRESZEIT: Herbst

FARBE: weiß

GESCHMACK: scharf

TAGESZEIT: 5-7 Uhr

In dieser Zeit hat der Dickdarm seine höchste Energie. Er ist stark durchblutet und Blutdruck und Konzentration sind am Tiefpunkt.

Funktion medizinisch: Resorption von Salz und Wasser, vor allem im Colon ascendens, wo der Wassergehalt der Nahrungsreste von etwa 1 L auf 100-200 ml reduziert wird. 80-90 % des Wassers und nahezu die gesamten Elektrolyte (Natrium, Kalium, Chlorid) werden vom Dickdarm ins Blut aufgenommen. Drüsen in der Darmwand sondern Schleim ab, der die Nahrungsreste gleitfähig macht.

Funktion symbolisch: entlasten, entleeren, reinigen, Ballast loswerden, Loslassen und Festhalten in Balance, körperliche und geistige Reinigung.

Mögliche Beschwerden / Symptome – körperlich & seelisch: Der Dickdarm liebt die Regelmäßigkeit und gerät durch Abweichungen (ungewohnte Umgebung, geänderter Zeitrahmen, Schlingen beim Essen,…) aus dem Takt. Jede Abweichung bringt Unruhe. Die Folgen sind jede Art von Verdauungsproblemen wie Bauchweh, Bauchgrummeln, Blähungen, Verstopfung, Durchfall…

Du leidest eventuell unter Infektanfälligkeit, ständig trockener Nasenschleimhaut, an Hautproblemen (besonders Unreinheiten), an übelriechendem Schweiß oder sogar Autoimmunerkrankungen.

Auf psychischer Ebene bist du entweder übermäßig sparsam, habgierig oder verschwenderisch, hast einen Reinlichkeitsfimmel oder Messie-Tendenzen. Du kannst dich schwer bis gar nicht aus einer eingefahrenen Lebenssituation befreien, hältst an Belastendem fest, obwohl du „die Nase voll“ hast.

Zähne: Wenn dir die 4er & 5er (im Bild türkis) sowohl im Ober- als auch Unterkiefer immer wieder Probleme bereiten, könnte das auch ein Anzeichen für Schwäche des Dickdarms (oder der Lunge) sein.

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Quelle: http://www.schule-bw.de

 Maßnahmen:

  • Sanftes Aufwachen am Morgen: nimm dir Zeit zum Ankommen in den Tag.
  • Beleuchte deine Gewohnheiten? Trinkst du viel Kaffee oder Alkohol? Rauchst du?Liebst du Süßigkeiten? Wieviel Wasser trinkst du täglich? (dein Wasserbedarf). Wieviel Fleisch, Fett, Fastfood, Fertiggerichte sind auf deinem Speiseplan? Nimmst du dir Zeit für deine Mahlzeiten? Oder schlingst du hektisch während du anderes nebenher tust? Vielleicht magst du einige Tage deinen Darm schonen und pflegen und auf tierisches Eiweiß oder Kaffee, Alkohol, Zucker oder Fett verzichten (oder alles auf einmal 😉) und gesunde Alternativen zu dir nehmen. Diese Enthaltsamkeit ist eine wunderbare Übung im Loslassen, öffnet Seele und Geist für Neues und verändert deine Energie.
  • Gönne deinem Darm Ruhe, Zeit und Entspannung beim Essen. Essen ohne Ablenkung oder Hektik.
  • Wenn du dich gerade nicht aus einer schweren Lebenssituation befreien kannst, dann schreibe deine Gedanken auf. Lass alles aus dir fließen und werde danach das Papier irgendwie rituell los (verbrennen, zerreißen,…).  Das kann dir Klarheit, Sicherheit, oder eine neue Perspektive bringen.
  • Trinke zur Reinigung am Morgen auf nüchternen Magen ein Glas lauwarmes Wasser.

Partnerorgan: Niere 17-19 Uhr. Bei Verdauungsproblemen kann es auch an einer Störung des Nieren-Meridians liegen. (Nachzulesen hier: Niere)

HINWEIS: Die hier geteilten Informationen und Empfehlungen habe ich mit bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehme ich keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Übungen und Tipps ergeben. Bitte nimm im Zweifelsfall oder bei ernsthaften Beschwerden immer ärztliche Hilfe in Anspruch!

TCM Organuhr – Teil 7 – DÜNNDARM

WORDRAP:

ELEMENT: Feuer

SYMBOLIK: Reflektion, verdauen, sortieren

JAHRESZEIT: Sommer

FARBE: rot

GESCHMACK: bitter

TAGESZEIT: 13-15 Uhr

In dieser Zeit hat der Dünndarm-Meridian seine stärkste Aktivität. Deine Leistungsfähigkeit ist jetzt eher gering- dein Organismus verarbeitet das Mittagessen. Du solltest nun zur Ruhe kommen und entspannt darüber nachdenken, was Du heute schon geschafft und erlebt hast.

Funktion medizinisch: Der Dünndarm ist der längste Teil des Verdauungskanals. Er reicht vom Magenausgang (Pylorus) bis zum Blinddarm (Zökum), ist stark gewunden und fünf bis sechs Meter lang. Im Dünndarm finden der Endabbau der Nahrung zu kleinen Molekülen und deren Aufnahme durch die Darmschleimhaut ins Blut statt. Der Dünndarm trennt Nützliches von Unwichtigem, Gutes wandert zur Milz und Herz, Unnützes geht zu Dickdarm und Blase und verlässt Körper.

Funktion symbolisch: Zeit für Reflektion: auch bei geistiger Nahrung entscheiden, was wir zu uns nehmen; was wichtig und nützlich oder schlecht für uns ist.

Mögliche Beschwerden / Symptome – körperlich & seelisch:

Du verspürst eine allgemeine Lust- und Freudlosigkeit, Leere und emotionale Kälte. Entscheidungen zu treffen fällt dir sehr schwer. Du hast immer wieder Blasenreizungen, Durchfall, Blähungen, Darmgrummeln. Deine Schultern – besonders am Rücken das Schulterblatt –  fühlen sich richtig steif an. Du hast regelmäßig starke Nackenschmerzen. Manchmal fällt dir auf, dass du Hörprobleme (Zuhören, Laute unterscheiden) hast. Besonders bei seelischen Belastungen/Verletzungen leidest du unter Aphten* im Mund.  In der Zeit von 13-15 Uhr bemerkst du entweder extreme Mattigkeit oder Rastlosigkeit.

Oder bestimmte Zähne bereiten dir immer wieder Probleme. Speziell die 8er (Weisheitszähne – im Bild violett) oben und unten im Gebiss können ein Anzeichen für eine Schwäche des des Dünndarms/Herzmeridians sein.

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Quelle: http://www.schule-bw.de

Maßnahmen:

  • Mach in der Dünndarm-Zeit eine Pause von 20-30 Minuten für Reflektion und Entspannung – das stärkt auch dein Immunsystem.
  • Frage Dich bei anstehenden Entscheidungen/wichtigen Lebensfragen: Stehe ich dahinter? Gefällt es mir? Ist es wertvoll für mich? Ist es schön und gut? Bin ich im Reinen mit meiner Lebenssituation, meinem Partner, Familie, Freunden?
  • Lavendelduft beruhigt und entspannt: Wannenbad mit Lavendel, Raumduft, kleiner Polster fürs Bett, etc.

 

Partnerorgan: Leber (1-3 Uhr) – Es kann auch an einer energetischen Disharmonie des Leber-Meridians liegen, wenn du besonders zwischen 13-15 Uhr entweder übermäßig müde oder irgendwie aufgedreht bist, und bis zur Erschöpfung weiterarbeitest. (Nachzulesen hier: Leber)

 

*Aphten sind kleine, rund/ovale, schmerzhafte Geschwüre. Gelb-weißliche Blasen auf rotem, ringförmigem Grund

 

 

 

HINWEIS: Die hier geteilten Informationen und Empfehlungen habe ich mit bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehme ich keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Übungen und Tipps ergeben. Bitte nimm im Zweifelsfall oder bei ernsthaften Beschwerden immer ärztliche Hilfe in Anspruch!

TCM Organuhr – Teil 3 – PERIKARD

 

WORDRAP:

ELEMENT: Feuer

SYMBOLIK: Organismus schaltet auf Ruhemodus, sich zurückziehen, Seelenfrieden

JAHRESZEIT: Sommer

FARBE: rot

GESCHMACK: bitter

TAGESZEIT: 19-21 Uhr

In dieser Zeit hat der Perikard seine höchste energetische Aktivität. Unser Körper hat das Bedürfnis nach Ruhe, Schutz und Rückzug.

Funktion medizinisch: Das Herz ist im Brustkorb in eine Bindegewebshülle, den Herzbeutel (Perikard), eingebettet.

Funktion symbolisch: Er schenkt uns ein „dickes Fell“ und ist Beschützer der Herz-Energie (=Großzügigkeit, Offenheit). Wenn der Perikard stark ist, kann man Offenheit leben und Schwächen gefahrlos zeigen. Er hilft, seelische Verletzungen zu überstehen und sie vernarben zu lassen. Bei einem schwachen Perikard besteht die Gefahr der Verausgabung und des „Ausgenutzt-werdens“. Wenn das Ruhe bzw. Rückzugsbedürfnis ständig missachtet werden, reagieren Körper und Seele darauf.

Mögliche Beschwerden / Symptome – körperlich & seelisch:

Du bist im Alltag unsicher, unruhig, ängstlich bis hin zu extremer Anspannung, Lampenfieber, ja sogar Herzrasen und Panik. Bei emotionalem Stress begleiten dich Verdauungsstörungen und Magenschmerzen. Du hast kein „dickes Fell“ und leidest unter deinem mangelnden Selbstwertgefühl. Offenheit ist bei dir entweder sehr stark ausgeprägt oder fehlt dir gänzlich. Häufig kämpfst du mit Sehnenscheiden-entzündungen im Unterarm, oder hast eine Nervenentzündung an der Handwurzel, welche sich dann taub anfühlt oder dich ungeschickt werden lässt.

Maßnahmen:

  • Umgib dich besonders zur Perikardzeit (19-21 Uhr) mit Familie bzw. Freunden, die dich schätzen und lieben, wie du bist. Suche immer wieder auch den Rückzug vom Trubel des Alltags, ohne dich jedoch gänzlich sozial abkapseln. Lache viel (auch über dich selbst), nimm deine Schwächen an und übe dich in Selbstliebe.
  • Atemtechniken / Bewegungsübungen können helfen, den Kreislauf zu stärken (wie z.B. Qi-Gong Übungen).
  • Das Abendessen sollte vor 19:00h eingenommen werden, denn zwischen 19 und 21 Uhr sammelt sich die Energie im Perikard; es ist die stärkste Zeit für den Kreislauf und der sollte jetzt langsam zur Ruhe kommen. Die Energie des Magens ist jetzt am geringsten, daher können späte Mahlzeiten den Schlaf beeinträchtigen.

In der TCM wird der Perikard anatomisch keinem Organ zugeschrieben. Er stellt gemeinsam mit dem „Dreifach Erwärmer“, sehr weit gefasst, den Stoffwechsel dar.

 

Partnerorgan: Magen (7-9 Uhr) – Es kann auch an einem energetischen Ungleichgewicht des Magenmeridians liegen, wenn man abends nicht abschalten kann. Treffen die Beschwerden dieses Organs eventuell auch auf dich zu? (Nachzulesen hier: Magen)

 

 

 

 

HINWEIS: Die hier geteilten Informationen und Empfehlungen habe ich mit bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehme ich keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Übungen und Tipps ergeben. Bitte nimm im Zweifelsfall oder bei ernsthaften Beschwerden immer ärztliche Hilfe in Anspruch!

 

TCM Organuhr – Teil 2 – NIERE – 17-19 Uhr

 

 

WORDRAP:

ELEMENT: Wasser

SYMBOLIK: zur Ruhe kommen, Einkehr, neue Kraft schöpfen, regenerieren

JAHRESZEIT: Winter

FARBE: schwarz und dunkelblau

GESCHMACK: salzig

TAGESZEIT: 17-19 Uhr

In der Zeit von 17-19 Uhr hat die Niere ihre höchste energetische Aktivität. Der Kreislauf verlangsamt sich und es ist nun Zeit für Ruhe und Rückzug. Auch wenn du dich noch recht energiegeladen fühlst, solltest du jetzt mit deinen Kräften haushalten, dich nicht zu sehr verausgaben, damit Energie gespeichert werden kann.

Funktion medizinisch:  Filtern, Reinigen, Entgiften.

Funktion symbolisch:  Quelle von Yin und Yang, Speicher der Lebensenergie, herrscht über Fortpflanzung, Geburt, Wachstum und Entwicklung.

Mögliche Beschwerden / Symptome – körperlich & seelisch: Obwohl du erschöpft bist, findest du zwischen 17 und 19 Uhr nicht zur Ruhe. Dir geht zu viel „an die Nieren“, eine innere Unruhe, ein Gefühl von “getriebensein“ ist in dir. Es quälen dich häufig Unsicherheit, Ängste, Verzweiflung oder sogar Panik. Zu allem Überfluss leidest du regelmäßig an Schlafstörungen und hast speziell nachts entweder extrem kalte oder heiße Füße. Du bemerkst eine Konzentrations- und Gedächtnisschwäche, hast immer wieder Hörprobleme bis hin zum Tinnitus, Rücken- und/oder Knochenschmerzen, Fruchtbarkeits- und Libidostörungen, häufig Husten oder Schwindel.

Und falls dir die vorderen 4 Schneidezähne (im Bild orange) sowohl im Ober- als auch Unterkiefer immer wieder Probleme bereiten, könnte das auch ein Anzeichen für Schwäche der Niere (bzw. auch Blase) sein.

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Quelle: http://www.schule-bw.de

Maßnahmen:

  • Halte besonders zur Nierenzeit (17-19 Uhr) vermehrt inne und sorge für Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten. Lade deinen Lebens-Akku wieder auf mit Dingen, die dir guttun: Lesen, Musik hören, Meditation, gemäßigte Bewegung an der frischen Luft (die gerne auch Spaß machen darf). Ein bisschen weniger Perfektionismus, Selbstansprüche und Druck und ganz viel Liebe, Erholung und Lebensfreude helfen besonders.
  • Fußmassage: Jede Stimulation der Fußsohlen hilft der Nierenenergie.

 

Aus Sicht der TCM Ernährungsexpertin Anna Reschreiter müssen wir unser Nieren-Yang (unser Nieren-Feuer) gut zu pflegen und schützen. Die Nieren-Energie ist sehr empfindlich. Sie reagiert vor allem auf Kälte, aber auch auf Stress, Zeitdruck, Schlafmangel und negative Emotionen.

Kälte vertreiben wir in den Wintermonaten am besten mit erwärmenden Kochmethoden wie Backrohrzubereitung, Wok, Kochen oder Garen. Dabei unterstützen uns erwärmende und erhitzende Gewürze: neben den Klassikern wie Chili, Pfeffer und Tabasco sind Muskat, aber auch Zimt, Nelke und Sternanis erhitzend. Fenchelsamen, Kümmel, Rosmarin, Majoran und Thymian, sowie zahlreiche andre Küchenkräuter sollten in den kalten Monaten eingesetzt werden um zu wärmen und die Verdauung zu stärken. Lammfleisch, Hafer und Grünkern, Kohlgemüse, Kraut und Rüben, Fenchel, Zwiebel und Knoblauch, aber auch das Kochen mit Alkohol regen das Yang der Nieren und somit das Verdauungsfeuer an.

Bei ständig kalten Händen und Füßen, oftmaliger Erkältung oder Rückenschmerzen in der Früh (vor allem im Lendenwirbelsäulen-Bereich) ist das Einheizen des Nieren-Feuers besonders wichtig, denn dann ist die Kälte bereits tiefer eingedrungen.

Pflegen wir unser Verdauungsfeuer, dann vertreiben wir nicht nur Kälte, sondern erzeugen LEBENSenergie (Qi), Wärme (Yang) aber auch Immunkraft (Wei Qi) und LEBENSlust.

 

Partnerorgan: Dickdarm (5-7 Uhr) – Es kann auch an einem energetischen Ungleichgewicht des Dickdarmmeridians liegen, wenn du abends nicht zur Ruhe kommen kannst. Treffen die Beschwerden dieses Organs eventuell auch auf dich zu? (Nachzulesen hier: Dickdarm)

 

 

 

HINWEIS: Die hier geteilten Informationen und Empfehlungen habe ich mit bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehme ich keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Übungen und Tipps ergeben. Bitte nimm im Zweifelsfall oder bei ernsthaften Beschwerden immer ärztliche Hilfe in Anspruch!