Stress bei Kindern ?!

Was mich im Zuge meiner Beschäftigung mit dem Thema Stress & Stressmanagement am meisten schockiert hat, ist die steigende Anzahl der Kinder (und Jugendlichen), die an bzw. unter Stress leiden und erkranken. Stress wird aktuell meist nur bei Erwachsenen wahrgenommen und besprochen; bei Kindern wird das (bis dato) noch kaum thematisiert. Die Zahlen aus diversen Studien sprechen da aber eine ganz andere Sprache. So hat man beispielsweise festgestellt, dass immer mehr Kinder im Volksschulalter (!) über Leistungsdruck, Versagensängste und Schlafstörungen klagen. Das finde ich höchst alarmierend.

Abgesehen von den familiär-/sozialen Einflüssen (wie Streit, Scheidung, Gewalt, Missbrauch) macht natürlich auch die ständige mediale und allgemeine Reizüberflutung den Kids von heute zu schaffen. Im öffentlichen Raum gibt es fast überall optische Reize (Bildschirme und bewegte Bilder in den Verkehrsmitteln, auf der Straße, Werbung), nicht zu vergessen die ständige Beschallung in Geschäften, Restaurants, Kaffees, Liften, etc. Abends dann noch Fernsehen oder (ungeeignete) Videospiele. Zusätzlich kommt dann auch noch der Freizeit-Stress dazu. Manche Kinder haben einen Terminkalender wie ein Manager. Und dann schlussendlich auch die Einschulung, die für Kinder Anpassung, Aufregung & ungewohnte Anstrengungen bedeutet.

Bei Kindern gelten – wie auch bei den Erwachsenen – dieselben Faktoren bzw. schwerwiegenden Lebensereignisse, die Stress auslösen können. Nach starken Belastungen können seelische Verstimmungen auftreten. Schenkt man dem keine Beachtung, dann reagiert irgendwann der Körper der Betroffenen. Je nach Alter resultieren daraus verschiedene Stress-/Panik-und Krisen-Reaktionen:

  • Alter von 1 bis 5: Daumenlutschen, Bettnässen, Dunkelangst, Angst vor Tieren, Klammern, Nachtangst, Harninkontinenz, Stuhlinkontinenz, Verstopfung, Stottern/Stammeln, Appetitlosigkeit oder Heißhunger, Schwitzen.
  • Alter von 5 bis 11: Aggressivität, Alpträume, Dunkelangst, Schulangst, Fingernägel kauen, sozialer Rückzug von Gleichaltrigen, Jammern, Klammern, Interesselosigkeit, Konzentrationsmangel, Schwitzen.
  • Alter von 11 bis 14: Schlafstörungen, Essstörungen, Rebellion daheim, mangelndes Interesse an Aktivitäten Gleichaltriger, Schulprobleme (z. B. Gewaltneigung, Rückzug, Interesselosigkeit, Mittelpunkt-Streben), physische Probleme (z.B. Kopfweh, undefinierbare Schmerzen, Hautprobleme, Verdauungsprobleme, sonstige psychosomatische Beschwerden), Schwitzen. […] *

Wenn Du also bemerkst, dass dein Kind die o.a. Reaktionen wiederholt zeigt, können das Anzeichen dafür sein, dass es mit den aktuellen Anforderungen überfordert ist. Kläre das auf alle Fälle rechtzeitig mit einem Arzt ab.  „Rette“ dein Kind aus der Reizüberflutung, indem du für Ruhe, Stille und Entspannung sorgst, indem du ihnen To Do‘s und Verpflichtungen aus ihrem Terminkalender streichst zugunsten von Spielzeit (Handy, TV, PC und Tablet meine ich da aber nicht 😊), Langeweile, Reden und Zuhören, Lesen oder Spaziergängen in der Natur.

Wenn wir zulassen, dass sogar schon Volksschul-Kinder gestresst aufwachsen und nicht lernen, wie sie sich davor schützen können, werden sie zu gestressten Erwachsenen ohne Bewusstsein für ihre Belastungsgrenzen, ohne bzw. mit geringer Resilienz und mit vorprogrammierten psychischen/physischen Problemen und Erkrankungen.

Falls dich das Thema interessiert und du dein Kind hier unterstützen magst, lege ich dir meinen „HAPPY OWL“ Kurs für Kinder von 6-10 ans Herz.

An 5 Nachmittagen zeige ich Kindern was im Körper und Gehirn bei Stress los ist und was die Eule Bubo dabei für eine Rolle hat, wer der Chef über die Gefühle ist und warum wir einen Wolf beruhigen müssen. Außerdem geht es um Glück und Dankbarkeit, Optimismus und Selbstvertrauen. Der Kurs zeigt deinem Kind Wege zur Entspannung, fördert sein Selbst-Bewusstsein und Selbstvertrauen, stärkt die Achtsamkeit. Mit vielen kindgerechten und spielerischen Übungen lernt dein Kind seine Emotionen zu begreifen und zu steuern. Tiefe, bewusste Atmung ist dabei ein wichtiger Baustein.

Auch Du profitierst von diesem Training und kannst es für dein eigenes Wohlbefinden nutzen. Ich freu mich auf deine Anfragen/Anmeldung.

* Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stress

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TCM Organuhr – Teil 3 – PERIKARD

 

WORDRAP:

ELEMENT: Feuer

SYMBOLIK: Organismus schaltet auf Ruhemodus, sich zurückziehen, Seelenfrieden

JAHRESZEIT: Sommer

FARBE: rot

GESCHMACK: bitter

TAGESZEIT: 19-21 Uhr

In dieser Zeit hat der Perikard seine höchste energetische Aktivität. Unser Körper hat das Bedürfnis nach Ruhe, Schutz und Rückzug.

Funktion medizinisch: Das Herz ist im Brustkorb in eine Bindegewebshülle, den Herzbeutel (Perikard), eingebettet.

Funktion symbolisch: Er schenkt uns ein „dickes Fell“ und ist Beschützer der Herz-Energie (=Großzügigkeit, Offenheit). Wenn der Perikard stark ist, kann man Offenheit leben und Schwächen gefahrlos zeigen. Er hilft, seelische Verletzungen zu überstehen und sie vernarben zu lassen. Bei einem schwachen Perikard besteht die Gefahr der Verausgabung und des „Ausgenutzt-werdens“. Wenn das Ruhe bzw. Rückzugsbedürfnis ständig missachtet werden, reagieren Körper und Seele darauf.

Mögliche Beschwerden / Symptome – körperlich & seelisch:

Du bist im Alltag unsicher, unruhig, ängstlich bis hin zu extremer Anspannung, Lampenfieber, ja sogar Herzrasen und Panik. Bei emotionalem Stress begleiten dich Verdauungsstörungen und Magenschmerzen. Du hast kein „dickes Fell“ und leidest unter deinem mangelnden Selbstwertgefühl. Offenheit ist bei dir entweder sehr stark ausgeprägt oder fehlt dir gänzlich. Häufig kämpfst du mit Sehnenscheiden-entzündungen im Unterarm, oder hast eine Nervenentzündung an der Handwurzel, welche sich dann taub anfühlt oder dich ungeschickt werden lässt.

Maßnahmen:

  • Umgib dich besonders zur Perikardzeit (19-21 Uhr) mit Familie bzw. Freunden, die dich schätzen und lieben, wie du bist. Suche immer wieder auch den Rückzug vom Trubel des Alltags, ohne dich jedoch gänzlich sozial abkapseln. Lache viel (auch über dich selbst), nimm deine Schwächen an und übe dich in Selbstliebe.
  • Atemtechniken / Bewegungsübungen können helfen, den Kreislauf zu stärken (wie z.B. Qi-Gong Übungen).
  • Das Abendessen sollte vor 19:00h eingenommen werden, denn zwischen 19 und 21 Uhr sammelt sich die Energie im Perikard; es ist die stärkste Zeit für den Kreislauf und der sollte jetzt langsam zur Ruhe kommen. Die Energie des Magens ist jetzt am geringsten, daher können späte Mahlzeiten den Schlaf beeinträchtigen.

In der TCM wird der Perikard anatomisch keinem Organ zugeschrieben. Er stellt gemeinsam mit dem „Dreifach Erwärmer“, sehr weit gefasst, den Stoffwechsel dar.

 

Partnerorgan: Magen (7-9 Uhr) – Es kann auch an einem energetischen Ungleichgewicht des Magenmeridians liegen, wenn man abends nicht abschalten kann. Treffen die Beschwerden dieses Organs eventuell auch auf dich zu? (Nachzulesen hier: Magen)

 

 

 

 

HINWEIS: Die hier geteilten Informationen und Empfehlungen habe ich mit bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehme ich keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Übungen und Tipps ergeben. Bitte nimm im Zweifelsfall oder bei ernsthaften Beschwerden immer ärztliche Hilfe in Anspruch!

 

TCM Organuhr – Teil 2 – NIERE – 17-19 Uhr

 

 

WORDRAP:

ELEMENT: Wasser

SYMBOLIK: zur Ruhe kommen, Einkehr, neue Kraft schöpfen, regenerieren

JAHRESZEIT: Winter

FARBE: schwarz und dunkelblau

GESCHMACK: salzig

TAGESZEIT: 17-19 Uhr

In der Zeit von 17-19 Uhr hat die Niere ihre höchste energetische Aktivität. Der Kreislauf verlangsamt sich und es ist nun Zeit für Ruhe und Rückzug. Auch wenn du dich noch recht energiegeladen fühlst, solltest du jetzt mit deinen Kräften haushalten, dich nicht zu sehr verausgaben, damit Energie gespeichert werden kann.

Funktion medizinisch:  Filtern, Reinigen, Entgiften.

Funktion symbolisch:  Quelle von Yin und Yang, Speicher der Lebensenergie, herrscht über Fortpflanzung, Geburt, Wachstum und Entwicklung.

Mögliche Beschwerden / Symptome – körperlich & seelisch: Obwohl du erschöpft bist, findest du zwischen 17 und 19 Uhr nicht zur Ruhe. Dir geht zu viel „an die Nieren“, eine innere Unruhe, ein Gefühl von “getriebensein“ ist in dir. Es quälen dich häufig Unsicherheit, Ängste, Verzweiflung oder sogar Panik. Zu allem Überfluss leidest du regelmäßig an Schlafstörungen und hast speziell nachts entweder extrem kalte oder heiße Füße. Du bemerkst eine Konzentrations- und Gedächtnisschwäche, hast immer wieder Hörprobleme bis hin zum Tinnitus, Rücken- und/oder Knochenschmerzen, Fruchtbarkeits- und Libidostörungen, häufig Husten oder Schwindel.

Und falls dir die vorderen 4 Schneidezähne (im Bild orange) sowohl im Ober- als auch Unterkiefer immer wieder Probleme bereiten, könnte das auch ein Anzeichen für Schwäche der Niere (bzw. auch Blase) sein.

Screenshot 2018-12-19 19.05.42
Quelle: http://www.schule-bw.de

Maßnahmen:

  • Halte besonders zur Nierenzeit (17-19 Uhr) vermehrt inne und sorge für Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten. Lade deinen Lebens-Akku wieder auf mit Dingen, die dir guttun: Lesen, Musik hören, Meditation, gemäßigte Bewegung an der frischen Luft (die gerne auch Spaß machen darf). Ein bisschen weniger Perfektionismus, Selbstansprüche und Druck und ganz viel Liebe, Erholung und Lebensfreude helfen besonders.
  • Fußmassage: Jede Stimulation der Fußsohlen hilft der Nierenenergie.

 

Aus Sicht der TCM Ernährungsexpertin Anna Reschreiter müssen wir unser Nieren-Yang (unser Nieren-Feuer) gut zu pflegen und schützen. Die Nieren-Energie ist sehr empfindlich. Sie reagiert vor allem auf Kälte, aber auch auf Stress, Zeitdruck, Schlafmangel und negative Emotionen.

Kälte vertreiben wir in den Wintermonaten am besten mit erwärmenden Kochmethoden wie Backrohrzubereitung, Wok, Kochen oder Garen. Dabei unterstützen uns erwärmende und erhitzende Gewürze: neben den Klassikern wie Chili, Pfeffer und Tabasco sind Muskat, aber auch Zimt, Nelke und Sternanis erhitzend. Fenchelsamen, Kümmel, Rosmarin, Majoran und Thymian, sowie zahlreiche andre Küchenkräuter sollten in den kalten Monaten eingesetzt werden um zu wärmen und die Verdauung zu stärken. Lammfleisch, Hafer und Grünkern, Kohlgemüse, Kraut und Rüben, Fenchel, Zwiebel und Knoblauch, aber auch das Kochen mit Alkohol regen das Yang der Nieren und somit das Verdauungsfeuer an.

Bei ständig kalten Händen und Füßen, oftmaliger Erkältung oder Rückenschmerzen in der Früh (vor allem im Lendenwirbelsäulen-Bereich) ist das Einheizen des Nieren-Feuers besonders wichtig, denn dann ist die Kälte bereits tiefer eingedrungen.

Pflegen wir unser Verdauungsfeuer, dann vertreiben wir nicht nur Kälte, sondern erzeugen LEBENSenergie (Qi), Wärme (Yang) aber auch Immunkraft (Wei Qi) und LEBENSlust.

 

Partnerorgan: Dickdarm (5-7 Uhr) – Es kann auch an einem energetischen Ungleichgewicht des Dickdarmmeridians liegen, wenn du abends nicht zur Ruhe kommen kannst. Treffen die Beschwerden dieses Organs eventuell auch auf dich zu? (Nachzulesen hier: Dickdarm)

 

 

 

HINWEIS: Die hier geteilten Informationen und Empfehlungen habe ich mit bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehme ich keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Übungen und Tipps ergeben. Bitte nimm im Zweifelsfall oder bei ernsthaften Beschwerden immer ärztliche Hilfe in Anspruch!