Optimismus

Optimismus ist eine der 7 Säulen unserer Resilienz. Diese Säulen sind miteinander verwoben und sollten gut miteinander kombiniert sein, damit sie eine starke Kraft für deine persönliche Entwicklung sind. Wie vieles im Leben, braucht man nicht alles gleichzeitig angehen, aber man kann beginnen, sich Schritt für Schritt mit den einzelnen Säulen zu beschäftigen und sie stärken.

Nach meiner Ansicht braucht es im ersten Schritt einmal die Stärkung der Säulen: Akzeptanz, Lösungsorientierung und Optimismus. Diese drei sind die Basis deiner Resilienz, denn sie verändern dein Mind-Set, setzen einen anderen Fokus und helfen dabei, dich nicht von deinen Ängsten, deiner Verzweiflung, Wut, etc. vereinnahmen zu lassen oder deine Klarheit zu verlieren. Das hat damit zu tun, dass heftiger Stress uns daran hindert, klare und situationsangemessene Entscheidungen zu treffen. Stichwort Hirnschranke.

Was ist also Optimismus?

Wer eine positive Grundeinstellung mitbringt, kann fordernde Situationen leichter meistern und geht gestärkt(er) aus Krisen hervor. Leichter gesagt als getan, ich weiß. Hier geht es nicht darum, sich alles rosarot zu malen und vor Schwierigkeiten die Augen zu verschließen. Es ist auch definitiv keine Aufforderung eine Krise zu verdrängen oder sich zu überfordern. Es heißt einfach nur, dass du als resilienter Mensch davon ausgehst, dass du schwierige bzw. belastende Zeiten (auch zukünftig) gut meistern wirst. Ein realistischer Optimismus lässt uns an die Möglichkeit eines positiven Ausgangs glauben. Damit schafft er die Basis für ein stabiles, angenehmes Lebensgefühl und bildet so die Grundlage für Konflikt- oder Krisenbewältigung, weil er uns Zuversicht und Hoffnung bringt

Und ja – Optimismus IST erlernbar. Es ist eine Haltung, die du einnehmen und üben kannst, indem du daran glaubst, dass dir das Leben immer mehr Gutes als Schlechtes bringt. Hinterfrage ganz bewusst deine (vielleicht schon veralteten) Gedankenkonstrukte und deine Sicht auf die Welt, deine negativen Glaubenssätze und vor allem dein Selbstbild.

„Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte,

achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten,

achte auf deine Taten, denn sie werden deine Gewohnheiten,

achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter,

Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.“

Aus dem Talmud

Diese fünf Schritte stärken deinen Optimismus:

1. Bewusstheit

  • Die Mehrheit unserer Gedanken läuft unbewusst und automatisch ab. Wenn du nicht weißt, welche Gedanken die Auslöser deiner Gefühle sind, kannst du deine Denkweise nicht ändern. Erst wenn du erkennst, dass z.B. deine Unsicherheit von dem Gedanken kommt, dass dich Menschen immer ablehnen, kannst du diesen Glaubenssatz in Frage stellen und dir eine optimistischere Denkweise aneignen.

2. Realität erkennen

  • Du musst dir beweisen, dass deine Gedanken oft nichts mit der Realität zu tun haben, indem du dich an Situationen erinnerst, in denen Menschen gut auf dich reagiert haben.
  • Wenn du solche Situationen findest, dann kannst du erkennen, dass dein Glaubensmuster doch gar nicht so starr ist, wie du glaubst.

3. positive Interpretation

  • Verhindere, dass die Negativ-Spirale nach unten fährt. Unterbrich dein Denkmuster und finde eine neue Sicht.

4. Gedankenkontrolle

  • Lerne, die Gedanken schnell zu erkennen und dann selbst zu bestimmen, was du denken willst. Hier hat sich das Pattern Interrupt von Anthony Robbins bewährt: „Immer, wenn ich auf komische Gedanken komme, dann unterbreche ich sie, zB. mit einem Finger schnipsen und „stop“ bevor sie Tempo aufnehmen können und sich verselbständigen.“
  • So schaffst du dir den nötigen Raum, um neue Denkweisen zu etablieren.

5. neue Gedanken finden

  • Entscheide dich bewusst dafür, einen neuen Gedanken denken zu wollen. Glaubenssätze übernehmen wir von anderen oder leiten sie aus der eigenen Erfahrung ab und sie werden leider selten hinterfragt. Oft sind sie unbewusste Meinungen, Überzeugungen und Einstellungen, die unser Handeln beeinflussen. Und sie können schon längst veraltet und nicht mehr relevant sein.

Wenn du noch Fragen hast oder Du Deine Resilienz stärken willst, unterstütze ich Dich gerne dabei: Kontakt.