Kopfkino

Du kannst schon wieder nicht schlafen?!

Deine Probleme und unerledigten Aufgaben kreisen unaufhörlich durch deine Gedanken? Du wälzt dich im Bett hin und her und schaust ständig auf die Uhr? Und wenn du dann endlich einschlafen kannst, läutet nach kürzester Zeit der Wecker und du bist gerädert, erschöpft und unausgeruht. Dein Start in den Tag ist mühsam, im Job bist du oft unkonzentriert und die Fehlerhäufigkeit steigt. Was unangenehme Folgen haben könnte… und schon grübelst und grübelst du, das Sorgen-Karussell dreht sich. Wie ein Helikopter umkreist man das Problem, ohne die Lösung zu sehen. Und zu allem Überfluss gesellen dann auch noch starke Emotionen wie Angst, Hilflosigkeit oder Ärger dazu.

Dass das der Gesundheit schadet liegt auf der Hand.

Unser Körper wird im Schlaf regeneriert und repariert. Wenn wir nicht ausreichend schlafen (können), leidet unser ganzes System. Und das ständige Grübeln kann (lt. einiger neurologischer Studien) oft Vorläufer einer Depression sein.

Also nix wie raus aus dem „Kopfkino“ – Aber wie?

An erster Stelle steht: Denken ändern.

Wir sind so im Strudel der oben erwähnten Gefühle (Angst, Hilflosigkeit oder Ärger), dass wir gar nicht mehr darauf achten, welche Gedanken dahinterstecken bzw. sie auslösen. In Afrika heißt es

Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

In unserem Fall heißt das: Hol‘ dich raus aus deiner Negativ-Spirale. Schau genau hin, wie du denkst. Stress entsteht oft in Gedanken, denn eine Situation an sich ist neutral. Erst wie du darüber denkst bzw. dann handelst, löst Kortisol (Stresshormon) im Körper aus. Verändern sich die Gedanken, verändern sich auch die Gefühle. Wenn du dranbleibst und regelmäßig übst, kannst du nach ca. 6-8 Wochen eine positive Veränderung deines Verhaltens, deiner Gefühle bemerken.

Zweitens: Entspannung suchen.

Wir leben in einer Welt der medialen Reizüberflutung. Davon bewusst längere Auszeiten zu nehmen, kann wunderbare Effekte auf deinen Schlaf haben, weil das Gehirn nachts nicht so viel verarbeiten muss.

Drittens: bewusstes Atmen.

Wenn du bemerkst, dass dir „alles zu viel“ ist, dann mach Pause. Nur 3 Minuten können schon helfen. Schließe einfach nur die Augen und konzentriere dich auf deinen Atem.

Viertens: Sorgenkiste füllen.

Schreib dir vor dem Schlafen gehen alle Aufgaben und Probleme „von der Seele“. Lege den Zettel in eine schöne Kiste, wo er sicher verwahrt ist. Am Morgen kannst du ihn dann wieder rausholen und dich mit den Themen ausgeruht und entspannt beschäftigen.

und zu guter Letzt: Grinsekatze spielen.

Unser Gehirn weiß nicht, ob du wirklich fröhlich bist, wenn du lächelst. Allein die Aktivierung der dafür notwendigen Muskulatur, löst die Ausschüttung von Dopamin (Glückshormon) aus.

Also: auf die Plätze – grinsen – Dopamiiiin.

Photo by Annie Spratt on Unsplash

Nichts weckt die Erinnerung so stark wie ein Duft. Victor Hugo

Weißt du noch, wie du dich im letzten Advent gefühlt hast, als die Wohnung erfüllt war vom Duft der frisch gebackenen Kekse? Und geht es dir auch so, dass du sofort an deinen letzten Urlaub am Meer denkst, wenn du in der kalten Jahreszeit an deiner Sonnencreme riechst? Das Glückshormon Dopamin steigt nicht nur an, wenn wir etwas Angenehmes zum ersten Mal erleben, sondern auch wenn wir uns daran erinnern.  

Unser Geruchssinn hat eine direkte Verbindung zu Erinnerungen und Emotionen. Ob wir den Geruch als etwas Schönes oder Gefahr einstufen, ist eine sehr wichtige menschliche Fähigkeit. Die olfaktorische Drüse ist die stärkste Drüse des Körpers und wichtigster Helfer beim Abruf von Erinnerungen und Gefühlszuständen. Bestimmte Gerüche – wie z.B. Lavendel oder Rosmarin – entspannen das Gehirn und stimulieren Regionen, die für die Bildung von Langzeiterinnerungen zuständig sind.

Wie kannst du das für dich im Alltag nutzen?

Wir sind täglich mit so vielen Ablenkungen konfrontiert, dass die Konzentrationsfähigkeit unseres Gehirns negativ beeinflusst wird. Durch die regelmäßige Anwendung von Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen, können wir diese permanente Reizüberflutung unterbrechen. Wir fokussieren unsere Aufmerksamkeit auf unseren Atem und lernen, uns wieder zu zentrieren und können mit der Zeit bewusster steuern, welchen Dingen wir Aufmerksamkeit schenken.  

Wenn wir also nun diese Atemübungen mit etwas Positivem koppeln, wie z.B. einem angenehmen Duft, dann aktivieren und knüpfen wir sozusagen ein neues neuronales Netz.

Nach einer gewissen Zeit des regelmäßigen Entspannungs-Aroma-Trainings, kannst du dann in stressigen Situationen einfach den Duft aus deinem Übungs-Setting versprühen und dein Gehirn kann – mit Unterstützung der olfaktorischen Drüse – schneller auf „Entschleunigung“ umschalten. Experimentiere mit allen möglichen Gerüchen, bis du „deinen“ Duft gefunden hast. 

Das hilft auch deinen Kindern:

Studien belegen, dass Menschen, die während der Aufnahme neuer Informationen einem bestimmten Duft ausgesetzt sind, das Erlernte besser erinnern, wenn sie dabei den gleichen Duft wahrnehmen. Man kann also die Lernsituation bzw. die Aufnahme/Konzentration verbessern, indem man mit Gerüchen (sehr wirkungsvoll ist hier z.B. Minze) unterstützt.

Wenn du noch mehr machen magst und dein Kind sich dabei wohl fühlt, kannst du auch noch den Hörsinn aktivieren, indem du leise, angenehme Geräusche aus der Natur von einer CD abspielst (raschelnde Blätter, sanft tröpfelndes Wasser, …).

 

Probiere einfach aus, was dein Kind am liebsten hat.

Verwende bei den Aromen aber ausschließlich hochwertige Produkte aus ätherischen Ölen.  

 

Welche Wirkung? 

Blumendüfte: sorgen für angenehme Träume

Lavendel / Rosmarin: Verbessern die Erinnerung, fördern die Entspannung

Kiefer: Beruhigt

Pfefferminze: Erinnerung, Konzentration, sportliche Leistungen

Mehr zum Thema Wirkung von Düften/Aromen findest Du im Internet z.B. hier