Brutto-National-Glück

Heutzutage ist Glück ein wichtiges Thema, vor allem wenn man in einer so technisch und effizienzorientierten Zeit wie der unseren lebt. Viele Menschen jagen dem Glück nach, aber wenige wissen, wie sie es bekommen. Und irgendwie scheint immer zu wenig vorhanden zu sein.

Die Forschungen der Positiven Psychologie haben unter anderem ergeben, dass

50% unseres Glücks genetisch vorgegeben sind.

10% unseres Glücks sich auf „äußere Umstände“ zurückführen lassen.

40% des restlichen Glücks durch bewusste Tätigkeiten beeinflussbar sind.

Wichtigstes Prinzip bei der Glücksjagd: Nie mit anderen vergleichen. Das ist nämlich die Wurzel des Unglücks. Denn es wird immer jemand geben, der in deinen Augen besser, größer, dünner, schöner, reicher, klüger, erfolgreicher, … ist als du.

Zurück zu den 40% unseres Glücks, die wir beeinflussen können. Das Ranking:

  1. großer Freundeskreis und echte (!) soziale Kontakte
  2. Sport (für die Endorphine)
  3. Reisen
  4. Dankbarkeit (täglich nur 3 Dinge notieren wirkt unglaublich!!)
  5. Ziele: was ist WIRKLICH wichtig in meinem Leben.

Falls es jemand vermisst: GELD macht nicht glücklich. Und ich rede NICHT von Menschen, deren Existenz bedroht ist. Ich rede von Menschen, die gut situiert sind, die Wohnung, Essen, Auto, Sicherheit, Freizeit, etc. haben, die aber trotzdem unzufrieden sind und nach (noch) mehr Geld streben. In Europa (und auch andernorts) herrscht der Irrtum, dass Glück hauptsächlich etwas mit Geld, Wohlstand oder materiellem Zugewinn zu tun hat. Dabei ist mittlerweile erwiesen, dass die Freude über z.B. eine Gehaltserhöhung nach 2-3 Monaten rapide nachlässt, ja sogar fast erlischt.

Im Buddhismus wird Glück als Zustand innerer Ausgeglichenheit definiert. Glück hängt also nicht davon ab was du hast oder bist, sondern was du über dich und dein Leben denkst. Vermutlich gibt es deshalb im Königreich Bhutan das „Bruttonationalglück“ (GNH) als wirtschaftliche Einheit. Die Steigerung des GNH gilt dort als wichtigste Maxime! Schon 1974 erklärte der damalige König Jigme Singye Wangchuck, dass man dem „Gross National Happiness“ und nicht dem BIP politisch verpflichtet sei – sozusagen als buddhistische Gegenbewegung zu der in der westlichen Welt vorherrschenden Jagd nach mehr Effizienz, mehr Produktivität, mehr Profit. Jede öffentliche Investition, jede Gesetzesänderung muss sich daran messen lassen, ob sie dem Allgemeinwohl dient und nicht einer Gier nach Wachstum. Gefällt mir!

In diesem Sinne: Verbringe Zeit mit deinen Freunden, bewege dich regelmäßig, schau dir die Welt an, zelebriere Dankbarkeit und finde heraus, was wirklich zählen soll in deinem Leben.

Und vor allem: DENK DICH GLÜCKLICH.