Treat Days: Wie bewusste Erholung mehr Balance und Glück in deinen Alltag bringt

In einer Welt, die von Stress und hohen Erwartungen geprägt ist, ist es umso wichtiger, sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen und sich Erholung zu gönnen. Besonders in Zeiten, in denen wir mit Stress, Druck und starren Routinen kämpfen, wird die Selbstfürsorge oft vernachlässigt. Ein häufiges Konzept, das in diesem Zusammenhang aufkommt, ist der sogenannte „Cheat Day“, doch allein das Wort „cheat“ – also „betrügen“ – ist bereits problematisch. Es suggeriert, dass wir etwas falsch machen, wenn wir uns eine Pause gönnen. Viel kraftvoller ist der Begriff „Treat Day“: ein Tag, an dem wir uns selbst etwas Gutes tun, ohne Schuldgefühle oder Reue.

Worte haben eine immense Macht über unser Denken. Wenn wir uns auf „cheaten“ fokussieren, sagen wir unserem Unterbewusstsein, dass wir aus einer eingefahrenen Routine oder einem disziplinierten Verhalten „ausbrechen“ und damit „versagen“. Dieser Gedanke ist nicht nur belastend, sondern kann auf lange Sicht auch unser Stressniveau erhöhen, weil wir ständig den Druck spüren, alles perfekt machen zu müssen. Studien zeigen, dass negative Selbstgespräche – also das ständige Herabsetzen und Kritisieren unseres eigenen Verhaltens – unsere mentale Gesundheit beeinträchtigen und Stress verstärken. Das Gegenteil ist jedoch genauso wahr: Positive und aufbauende Gedanken können unsere Resilienz stärken und uns helfen, besser mit Herausforderungen umzugehen. Ein „Treat Day“ schafft also nicht nur körperliche, sondern auch mentale Erholung.

Ein solcher Tag darf allerdings nicht als Flucht vor Disziplin missverstanden werden. Im Gegenteil: Wer eingefahrene Routinen oder hinderliche Gedankenkonstrukte verändern will, braucht Commitment, Regelmäßigkeit und Disziplin. Es ist wichtig, an sich zu arbeiten, Routinen zu schaffen, die den Stress reduzieren und zu einem ausgewogenen Lebensstil beitragen. Doch das bedeutet nicht, dass man jeden Tag unaufhörlich daran arbeiten muss. Hier kommt die 80:20-Regel ins Spiel, die oft in der Ernährungswelt zitiert wird, aber auch im Stressmanagement Anwendung findet: 80 Prozent der Zeit sollten wir diszipliniert sein und unsere Ziele verfolgen, aber an den verbleibenden 20 Prozent der Tage dürfen wir uns Erholung gönnen, entspannen und den Druck loslassen.

Diese 80:20-Regel bedeutet, dass fünf Tage in der Woche darauf ausgelegt sind, stressreduzierende Maßnahmen wie Meditation, Sport, Zeitmanagement oder achtsame Pausen in unseren Alltag zu integrieren. Die verbleibenden zwei Tage dienen der Selbstfürsorge im Sinne eines „Treat Days“. Das heißt nicht, dass diese Tage völlig frei von Struktur sein müssen, aber sie bieten Raum für Flexibilität, um einmal loszulassen, abzuschalten und sich auf die eigenen Bedürfnisse zu besinnen. Solche Treat Days können das persönliche Wohlbefinden und die mentale Gesundheit massiv unterstützen, da sie Glückshormone wie Serotonin und Dopamin freisetzen, die unser Gehirn belohnen und den Stresspegel senken.

Eine Studie der Universität von Kalifornien fand heraus, dass regelmäßige Pausen und das bewusste Einbauen von Erholungsphasen das Risiko von Burnout erheblich verringern. Die Forscher betonen, dass es nicht darum geht, völlig auf Stress zu verzichten – denn in Maßen kann Stress sogar motivierend und produktiv sein (Eustress) –, sondern darum, diesen Stress bewusst zu regulieren. Und genau hier liegt der Schlüssel: Wir brauchen eine Balance zwischen produktiven Phasen und bewusst eingelegten Pausen, die uns erlauben, unsere Batterien aufzuladen. Ein Treat Day ist keine Belohnung für vergangene Anstrengungen, sondern eine notwendige und geplante Maßnahme, um langfristig leistungsfähig und gesund zu bleiben.

Selbstfürsorge, also das aktive Bemühen, für das eigene Wohl zu sorgen, spielt in diesem Prozess eine entscheidende Rolle. Sie umfasst nicht nur körperliche Aspekte, wie ausreichend Schlaf oder gesunde Ernährung, sondern vor allem mentale und emotionale Bedürfnisse. Wir leben in einer Zeit, in der ständige Erreichbarkeit und hohe Erwartungen an uns selbst die Norm sind. Oft sind es gerade diese starren Strukturen und mentalen Konstrukte, die den Stress verstärken. Zu glauben, dass wir immer diszipliniert, immer produktiv und immer „on top“ sein müssen, führt zu einem Kreislauf aus Überforderung, Selbstkritik und Frustration. Doch die Wahrheit ist: Wir sind keine Maschinen, und es ist völlig normal, Pausen zu brauchen.

Ein Treat Day ist deshalb mehr als nur eine Auszeit – er ist eine Möglichkeit, das eigene Wohlbefinden wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Er hilft uns, unseren inneren Perfektionismus loszulassen und die natürlichen Schwankungen unserer Energie und Leistungsfähigkeit anzuerkennen. Denn nicht jeder Tag kann gleich produktiv sein, und das ist in Ordnung. An Treat Days können wir all das tun, was uns Freude macht und was oft im hektischen Alltag zu kurz kommt: ein gutes Buch lesen, spazieren gehen, sich mit Freunden treffen oder einfach mal nichts tun. All diese Aktivitäten stimulieren die Produktion von Glückshormonen und fördern unser emotionales Wohlbefinden.

Die Herausforderung, eingefahrene Routinen zu durchbrechen, erfordert oft Geduld und Selbstdisziplin, aber auch regelmäßige Entspannungspausen. Ein ständiges Funktionieren im Höchstleistungsmodus führt langfristig zu Erschöpfung und Frustration. Stattdessen sollten wir uns selbst erlauben, auch einmal loszulassen und bewusst auf unsere Bedürfnisse zu achten. In dieser Hinsicht ist ein Treat Day ein mächtiges Instrument: Er zeigt uns, dass wir nicht ständig perfekt sein müssen und dass Selbstfürsorge keine Schwäche, sondern eine Stärke ist.

Am Ende des Tages geht es darum, das richtige Gleichgewicht zu finden. Commitment und Disziplin sind wichtige Faktoren, um eingefahrene Verhaltensmuster zu verändern, Stress zu reduzieren und ein gesünderes Leben zu führen. Aber ohne die regelmäßige Erholung, ohne Treat Days, verpassen wir eine essenzielle Komponente: die Freude am Leben und die Möglichkeit, uns selbst zu stärken. Es ist nicht nur okay, sich ab und zu eine Pause zu gönnen – es ist notwendig. Denn genau in diesen Pausen, in diesen Treat Days, liegt die Kraft, weiterzumachen und die Herausforderungen des Alltags mit neuer Energie und einem klaren Kopf anzugehen.

Stressbedingte Erkrankungen

Deine Gesundheit ist zerbrechlich. Auch wenn es dir nicht so vorkommt.

In unserer modernen Welt haben wir an fast jedem Tag stressige Situationen, mit denen wir konfrontiert sind. Stress an sich ist aber nicht das Problem, solange immer wieder ausreichend Ruhe- und Erholungsphasen eingebaut werden. Forschungen haben ergeben, dass ein gesunder Organismus rund 100 Minuten braucht, um alle Stresshormone abzubauen und die Stressauswirkungen zu neutralisieren. Statt uns aber einen Ausgleich zu schaffen, packen wir tagtäglich mehr und mehr Kortisol in unseren Körper. Du kannst Dir vorstellen, was passiert, wenn wir körperlich ständig in „Alarmbereitschaft“ sind.

Die gesamten Kraftreserven werden vom Stress aufgebraucht, mit dem Ergebnis, dass andere wichtige Körperfunktionen leiden. Trotz hohem Energieverbrauch läuft die Verdauung auf Sparflamme und der Körper wird nicht optimal mit Nährstoffen versorgt. Unser Körper sucht die Balance, versucht, dich gesund zu erhalten, gleicht aus. Und irgendwann kann er nicht mehr. Dann taucht das erste kleine Wehwehchen auf, dann zwickts mal hier und da, oder du hast regelmäßig Schlafstörungen. Dann hilft dir meist der Gang zum Arzt. Alles wieder wunderbar. Bis zum nächsten gesundheitlichen Problem:

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Dies ist der Beginn eines gefährlichen Teufelskreises, der später zu einem Burnout-Zustand führen kann. Mit dem Stress und deinem Körper verhält es sich so ähnlich, wie mit einem Auto, das du im 1. Gang mit 130 Sachen über die Autobahn jagst. Der Motor wird das nicht aushalten. Dein Körper hält den Stress auf Dauer auch nicht aus, wenn Du nicht rechtzeitig dafür sorgst, das Kortisol wieder abzubauen.

Was kannst Du tun? Sorge für regelmäßige Entspannung, gönne dir Pausen. Achte auf die Zeichen deines Körpers und handle. Eher früher als später.

Falls Dich das Thema triggert, Fragen auftauchen, oder Du Deinen Stresslevel endlich reduzieren willst, unterstütze ich Dich gerne dabei: KONTAKT

 

 

Photo by Ksenia Makagonova on Unsplash

TCM Organuhr – Teil 11 – DICKDARM

WORDRAP:

ELEMENT: Metall

SYMBOLIK: Körper und Seele reinigen, Gleichgewicht

JAHRESZEIT: Herbst

FARBE: weiß

GESCHMACK: scharf

TAGESZEIT: 5-7 Uhr

In dieser Zeit hat der Dickdarm seine höchste Energie. Er ist stark durchblutet und Blutdruck und Konzentration sind am Tiefpunkt.

Funktion medizinisch: Resorption von Salz und Wasser, vor allem im Colon ascendens, wo der Wassergehalt der Nahrungsreste von etwa 1 L auf 100-200 ml reduziert wird. 80-90 % des Wassers und nahezu die gesamten Elektrolyte (Natrium, Kalium, Chlorid) werden vom Dickdarm ins Blut aufgenommen. Drüsen in der Darmwand sondern Schleim ab, der die Nahrungsreste gleitfähig macht.

Funktion symbolisch: entlasten, entleeren, reinigen, Ballast loswerden, Loslassen und Festhalten in Balance, körperliche und geistige Reinigung.

Mögliche Beschwerden / Symptome – körperlich & seelisch: Der Dickdarm liebt die Regelmäßigkeit und gerät durch Abweichungen (ungewohnte Umgebung, geänderter Zeitrahmen, Schlingen beim Essen,…) aus dem Takt. Jede Abweichung bringt Unruhe. Die Folgen sind jede Art von Verdauungsproblemen wie Bauchweh, Bauchgrummeln, Blähungen, Verstopfung, Durchfall…

Du leidest eventuell unter Infektanfälligkeit, ständig trockener Nasenschleimhaut, an Hautproblemen (besonders Unreinheiten), an übelriechendem Schweiß oder sogar Autoimmunerkrankungen.

Auf psychischer Ebene bist du entweder übermäßig sparsam, habgierig oder verschwenderisch, hast einen Reinlichkeitsfimmel oder Messie-Tendenzen. Du kannst dich schwer bis gar nicht aus einer eingefahrenen Lebenssituation befreien, hältst an Belastendem fest, obwohl du „die Nase voll“ hast.

Zähne: Wenn dir die 4er & 5er (im Bild türkis) sowohl im Ober- als auch Unterkiefer immer wieder Probleme bereiten, könnte das auch ein Anzeichen für Schwäche des Dickdarms (oder der Lunge) sein.

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Quelle: www.schule-bw.de

 Maßnahmen:

  • Sanftes Aufwachen am Morgen: nimm dir Zeit zum Ankommen in den Tag.
  • Beleuchte deine Gewohnheiten? Trinkst du viel Kaffee oder Alkohol? Rauchst du?Liebst du Süßigkeiten? Wieviel Wasser trinkst du täglich? (dein Wasserbedarf). Wieviel Fleisch, Fett, Fastfood, Fertiggerichte sind auf deinem Speiseplan? Nimmst du dir Zeit für deine Mahlzeiten? Oder schlingst du hektisch während du anderes nebenher tust? Vielleicht magst du einige Tage deinen Darm schonen und pflegen und auf tierisches Eiweiß oder Kaffee, Alkohol, Zucker oder Fett verzichten (oder alles auf einmal 😉) und gesunde Alternativen zu dir nehmen. Diese Enthaltsamkeit ist eine wunderbare Übung im Loslassen, öffnet Seele und Geist für Neues und verändert deine Energie.
  • Gönne deinem Darm Ruhe, Zeit und Entspannung beim Essen. Essen ohne Ablenkung oder Hektik.
  • Wenn du dich gerade nicht aus einer schweren Lebenssituation befreien kannst, dann schreibe deine Gedanken auf. Lass alles aus dir fließen und werde danach das Papier irgendwie rituell los (verbrennen, zerreißen,…).  Das kann dir Klarheit, Sicherheit, oder eine neue Perspektive bringen.
  • Trinke zur Reinigung am Morgen auf nüchternen Magen ein Glas lauwarmes Wasser.

Partnerorgan: Niere 17-19 Uhr. Bei Verdauungsproblemen kann es auch an einer Störung des Nieren-Meridians liegen. (Nachzulesen hier: Niere)

HINWEIS: Die hier geteilten Informationen und Empfehlungen habe ich mit bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehme ich keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Übungen und Tipps ergeben. Bitte nimm im Zweifelsfall oder bei ernsthaften Beschwerden immer ärztliche Hilfe in Anspruch!