Drei Corona-Erkenntisse

Ich war krank. Corona. Nach 2 Jahren Pandemie hat es mich auch erwischt. Lustig war es nicht. Es war anstrengend. Und trotzdem bin ich auf eine schräge Art dankbar. Ja, das ist es: ich bin dankbar, denn diese Tage haben mich etliches gelehrt und mir drei Erkenntnisse geschenkt und in mein Bewusstsein geschickt:

  1. Mein Körper hält zu mir, er hat mich so tapfer verteidigt, hat gegen das Virus so unermüdlich angekämpft. Über meine verstopfte Nase klage ich nicht, denn ich weiß, dass das ein Teil der Abwehrstrategie ist. Was mich aber am allermeisten berührt hat: ich habe im Lauf meines doch mittlerweile über 50 jährigen Lebens so oft – vielleicht sogar permanent – mit meinem Körper gehadert. Nie war er gut genug für mich (zu dick, Überbeine, fade Haare, graue Haare, nicht schlank genug, usw. ). Zum ersten Mal begreife ich wirklich, welch ein Wunderwerk er ist, wie stolz ich auf ihn sein kann und ich habe vor, es ab jetzt auch zu sein. Ich habe – so verrückt das klingt – eine neue, bessere liebevollere Beziehung zu meinem Körper entwickelt. Ich ehre ihn, als das was er ist: der Tempel meiner Seele. Das mag für viele sehr pathetisch klingen, aber so fühlt es sich für mich grad an. Ich weiß auch, dass jene Menschen, die mit ihrem Körper immer zufrieden waren, nicht verstehen können, was ich meine. Aber diese Botschaft geht an alle raus, die über ihren Körper auch so gedacht haben wie ich. Und ich bin sicher, dass dieser Text jene Personen erreichen wird, die das grad brauchen und lesen müssen. 
  2. die zweite Erkenntnis, die mir meine Erkrankung gebracht: ich kann loslassen und mich hingeben. Das klingt jetzt im Zusammenhang mit einer Krankheit vorerst eigenartig. Was ich damit sagen möchte ist, dass ich im „normalen“ Leben, sehr in irgendwelche Zwänge verwoben war: Das muss DA stehen, und das muss SO aussehen, DAS muss gleich weggeräumt/weggeschmissen werden, etc etc. ein bissl MONK 😉 Ich hab mir selber immer den Druck gemacht, dass „es“ (Wohnung, Leben, Alltagsdinge…) nach einer bestimmten Art und Weise und Routine ablaufen müssen. Dass gewisse Dinge von mir abhängen, damit sie „perfekt“ sind. Nur ich mach es richtig. Tja, nun liege ich seit 4 Tagen fast durchgehend im Bett und kümmere mich nicht um Aufräumen, Wegräumen, Wäsche, Geschirr, oder gar meinen Job. Und in meinem Quarantäne-Zimmer sieht es aus wie Sau 😉 Und es geht auch. Ich überlege mir nicht, dass der Mist ausgeleert gehört, die Küche aufgeräumt oder Ähnliches. Geht mich aktuell nix an. Jetzt ist es Zeit für mich und meine Genesung. Der Rest muss warten oder von der Familie erledigt werden. Es ist das erste Mal, dass ich das SO bewusst wahrnehme. Ich darf auf mich schauen, Verantwortung abgeben, Sachen (rum)liegen lassen, die momentan keine Priorität haben. Die Welt bricht nicht zusammen, wenn ich das tu. Sie bricht auch nicht zusammen, wenn die Dinge nicht „perfekt“ sind. In deinem Leben sollte es um DICH gehen und nicht um erledigte TO DO Listen. Im Gegenteil: je mehr ich auf mich achte, auf das, was ich brauche, um so mehr Energie habe ich, umso mehr Energie kann ich geben. Ehrlich, ich hab das nie so in dieser Tragweite verstanden und verinnerlicht. Es ist mir in dieser Zeit des Krank-seins zum ersten Mal so richtig bewusst geworden, was es heißt, sich an erste Stelle zu setzen.
  3. Erkenntnis: Ich habe bemerkt, dass es mir sehr schwer fällt, etwas FÜR MICH zu fordern oder anzunehmen. Oder gar als selbstverständlich anzusehen. Ich bin dankbar, versuche aber, nicht lästig zu sein. Umgekehrt agiere ich auch so: ich kümmere mich um andere, erwarte dafür aber Dankbarkeit. Tu ich die Dinge also „nur“ aus Pflichtgefühl und weil ich daraus etwas „gewinne“? Also hauptsächlich Anerkennung? Ja. Meistens ist das so. Und natürlich fällt das Lob nicht immer so aus, wie ich es mir wünsche, deckt sich nicht mit meiner Erwartungshaltung. Und schon entsteht wieder so ein Gefühl von „nicht genug“. Dann bin ich frustriert, fordere Anerkennung ein, was beim Gegenüber oft Verwunderung auslöst. Also, langer Rede, kurzer Sinn: auch das hab ich für mich verstanden: ich möchte nicht mehr nur tun oder nicht tun, um etwas dafür zu erhalten (Lob, Anerkennung…), sondern weil ich es tun möchte. Ich möchte mich ab sofort nicht mehr davon abhängig machen, wie meine Handlungen oder mein Sein beurteilt (manchmal auch verurteilt) werden. Ich möchte mich unabhängig davon machen, dass man meine Gefühlwelt von außen an- oder ausknipsen kann. Nur ich bestimme über meine Emotionen und niemandem sonst gebe ich die Ermächtigung, darüber zu herrschen. Denn ich habe immer die Wahl, wie ich auf äußere Reize reagieren will.

TCM Organuhr – Teil 11 – DICKDARM

WORDRAP:

ELEMENT: Metall

SYMBOLIK: Körper und Seele reinigen, Gleichgewicht

JAHRESZEIT: Herbst

FARBE: weiß

GESCHMACK: scharf

TAGESZEIT: 5-7 Uhr

In dieser Zeit hat der Dickdarm seine höchste Energie. Er ist stark durchblutet und Blutdruck und Konzentration sind am Tiefpunkt.

Funktion medizinisch: Resorption von Salz und Wasser, vor allem im Colon ascendens, wo der Wassergehalt der Nahrungsreste von etwa 1 L auf 100-200 ml reduziert wird. 80-90 % des Wassers und nahezu die gesamten Elektrolyte (Natrium, Kalium, Chlorid) werden vom Dickdarm ins Blut aufgenommen. Drüsen in der Darmwand sondern Schleim ab, der die Nahrungsreste gleitfähig macht.

Funktion symbolisch: entlasten, entleeren, reinigen, Ballast loswerden, Loslassen und Festhalten in Balance, körperliche und geistige Reinigung.

Mögliche Beschwerden / Symptome – körperlich & seelisch: Der Dickdarm liebt die Regelmäßigkeit und gerät durch Abweichungen (ungewohnte Umgebung, geänderter Zeitrahmen, Schlingen beim Essen,…) aus dem Takt. Jede Abweichung bringt Unruhe. Die Folgen sind jede Art von Verdauungsproblemen wie Bauchweh, Bauchgrummeln, Blähungen, Verstopfung, Durchfall…

Du leidest eventuell unter Infektanfälligkeit, ständig trockener Nasenschleimhaut, an Hautproblemen (besonders Unreinheiten), an übelriechendem Schweiß oder sogar Autoimmunerkrankungen.

Auf psychischer Ebene bist du entweder übermäßig sparsam, habgierig oder verschwenderisch, hast einen Reinlichkeitsfimmel oder Messie-Tendenzen. Du kannst dich schwer bis gar nicht aus einer eingefahrenen Lebenssituation befreien, hältst an Belastendem fest, obwohl du „die Nase voll“ hast.

Zähne: Wenn dir die 4er & 5er (im Bild türkis) sowohl im Ober- als auch Unterkiefer immer wieder Probleme bereiten, könnte das auch ein Anzeichen für Schwäche des Dickdarms (oder der Lunge) sein.

Screenshot 2018-12-19 19.05.42
Quelle: http://www.schule-bw.de

 Maßnahmen:

  • Sanftes Aufwachen am Morgen: nimm dir Zeit zum Ankommen in den Tag.
  • Beleuchte deine Gewohnheiten? Trinkst du viel Kaffee oder Alkohol? Rauchst du?Liebst du Süßigkeiten? Wieviel Wasser trinkst du täglich? (dein Wasserbedarf). Wieviel Fleisch, Fett, Fastfood, Fertiggerichte sind auf deinem Speiseplan? Nimmst du dir Zeit für deine Mahlzeiten? Oder schlingst du hektisch während du anderes nebenher tust? Vielleicht magst du einige Tage deinen Darm schonen und pflegen und auf tierisches Eiweiß oder Kaffee, Alkohol, Zucker oder Fett verzichten (oder alles auf einmal 😉) und gesunde Alternativen zu dir nehmen. Diese Enthaltsamkeit ist eine wunderbare Übung im Loslassen, öffnet Seele und Geist für Neues und verändert deine Energie.
  • Gönne deinem Darm Ruhe, Zeit und Entspannung beim Essen. Essen ohne Ablenkung oder Hektik.
  • Wenn du dich gerade nicht aus einer schweren Lebenssituation befreien kannst, dann schreibe deine Gedanken auf. Lass alles aus dir fließen und werde danach das Papier irgendwie rituell los (verbrennen, zerreißen,…).  Das kann dir Klarheit, Sicherheit, oder eine neue Perspektive bringen.
  • Trinke zur Reinigung am Morgen auf nüchternen Magen ein Glas lauwarmes Wasser.

Partnerorgan: Niere 17-19 Uhr. Bei Verdauungsproblemen kann es auch an einer Störung des Nieren-Meridians liegen. (Nachzulesen hier: Niere)

HINWEIS: Die hier geteilten Informationen und Empfehlungen habe ich mit bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehme ich keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Übungen und Tipps ergeben. Bitte nimm im Zweifelsfall oder bei ernsthaften Beschwerden immer ärztliche Hilfe in Anspruch!

TCM Organuhr – Teil 10 – LUNGE

WORDRAP:

ELEMENT: Metall

SYMBOLIK: Vorbereitung für den kommenden Tag, aufnehmen, loslassen

JAHRESZEIT: Herbst

FARBE: weiß

GESCHMACK: scharf

TAGESZEIT: 3-5 Uhr

In dieser Zeit hat die Lunge ihre stärkste Energie. Der Spiegel des Wachstumshormons ist hoch und unser Immunsystem sehr aktiv. Hier sollten wir unseren tiefsten Schlaf haben.

Funktion medizinisch: Mit der Lunge nehmen wir Sauerstoff aus der Atemluft ins Blut auf und geben Kohlendioxid aus dem Blut wieder an die Luft ab. Sie hat zwei ungleich große Flügel (links kleiner, damit Herz Platz hat).

Funktion symbolisch: Rückzug, Abschied, Trauer, Körperoberfläche, aufnehmen, verarbeiten, loslassen.

Mögliche Beschwerden / Symptome – körperlich & seelisch: Hast du während des Tages sowohl physisch als auch psychisch zu viel aufgenommen und nicht verarbeiten können (losgelassen), so meldet sich unser Körper während der Lungenzeit mit Schlafstörungen. Auch Asthma- bzw. Hustenanfälle finden meist um diese Nachtzeit statt.

Dein Körper neigt zu Infekten, du hast Atemnot oder sogar schon Allergien, öfter Niesanfälle. Fallweise hast du unangenehme Schulterschmerzen. Deine Haut macht dir Probleme mit Ausschlägen u/o Entzündungen und du kämpfst mit Essstörungen von Appetitlosigkeit bis zur Völlerei.

Deine Stimme ist relativ leise, fast schon heiser. Du fühlst häufig starke Traurigkeit und Melancholie, leidest an zuviel/zuwenig Abgrenzung (keine Luft zum Atmen), hast generelle Bindungs-/Beziehungsprobleme. Außerdem fällt es dir schwer zu strukturieren oder Ordnung zu halten.

Zähne: Wenn dir die 4er & 5er (im Bild türkis) sowohl im Ober- als auch Unterkiefer immer wieder Probleme bereiten, könnte das auch ein Anzeichen für Schwäche der Lunge (oder des Dickdarms) sein.

Screenshot 2018-12-19 19.05.42
Quelle: http://www.schule-bw.de

Maßnahmen:

  • Weniger in den Tag packen und konsequent „Nein“- sagen, wenn es zuviel wird
  • Abends Stille und Entspannung suchen, um über den Tag reflektieren zu können
  • Beim Schlafen: Ruhe, frische Luft, gutes Bett
  • Atemübungen: eine bewusste, tiefe, ruhige Bauch-Atmung reduziert Stress und harmonisiert, beruhigt. Baue diese Atmung immer wieder in deinen Tag ein.
  • Moderater Ausdauersport gibt Kraft und stärkt dein Selbstbewusstsein.
  • Sei weniger streng zu dir und lockere dein Korsett aus Verhaltensregeln, Vorstellungen, Mustern, Erwartungen und Zwängen.
  • Die Farbe weiß ist die Farbe des Lungen-Meridians. Nutze sie für alle hautnahen Textilien (Unterwäsche, Bettzeug, …).

 

Partnerorgan: Blase (15-17 Uhr) Bei Problemen mit dem Organbereich Lunge können die Maßnahmen auch in der Blasenzeit gemacht werden. Eine Schwäche der Lunge kann auch darauf hinweisen, dass eine Störung des Blasenmeridians vorliegt. (Nachzulesen hier: Blase)

 

 

HINWEIS: Die hier geteilten Informationen und Empfehlungen habe ich mit bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehme ich keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch der hier beschriebenen Übungen und Tipps ergeben. Bitte nimm im Zweifelsfall oder bei ernsthaften Beschwerden immer ärztliche Hilfe in Anspruch!